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Personalien

Ehrendoktor für Csaba Földes

Auszeichnung der Anatolij-Omelchenko-Theaterhochschule in Wolgograd
Seit dem Wintersemester 2012/2013 hat der renommierte ungarische Germanist Prof. Dr. Dr. Dr. h. c. Csaba Földes den Lehrstuhl für germanistische Sprachwissenschaft an der Universität Erfurt inne. Kürzlich wurde ihm in Wolgograd in Russland die Ehrendoktorwürde verliehen.

Die Anatolij-Omelchenko-Theaterhochschule in Wolgograd hat Csaba Földes auf Vorschlag ihres Lehrstuhls für interkulturelle Kommunikation die Ehrendoktorwürde verliehen. Der Auszeichnung ging eine langjährige gute fachliche und persönliche Zusammenarbeit voraus. Einerseits mit den Kollegen in Wolgograd, andererseits auch im größeren Rahmen des Russischen Germanistenverbandes. An dessen Tagungen hatte Földes seit vielen Jahren als Plenarredner teilgenommen – nicht zuletzt in seiner Eigenschaft als Präsident des Mitteleuropäischen Germanistenverbandes.

»Die Auszeichnung ist für mich eine große Freude und Ehre«, sagte Csaba Földes nach der Verleihung. »Schließlich ist der Ehrendoktor die größte Auszeichnung, die eine Hochschule verleihen kann. Somit empfinde ich neben der Dankbarkeit auch eine Verpflichtung, der Germanistik in Russland weiterhin dienlich zu sein.« Als Ehrendoktor möchte Földes nicht nur die verleihende Hochschule, sondern auch die russische Germanistik nach Kräften weiter unterstützen: »Die Förderung der Nachwuchswissenschaftler ist mir ein besonders wichtiges Anliegen. Auch im Moment haben wir zwei russische Gastwissenschaftlerinnen an meinem Lehrstuhl in Erfurt, die zu ihrer Promotion bzw. Habilitation hier forschen. Mein Engagement zur Förderung der Germanistik in Russland möchte ich weiter intensivieren, denn ich verstehe Germanistik dezidiert als internationale Wissenschaft – im Sinne einer Einheit von Inlands- und Auslandsgermanistik«.

Bekannt wurde Csaba Földes durch zahlreiche Publikationen und von ihm herausgegeben fachliche Publikationsreihen zur Germanistik. Besonders während seiner Lehrtätigkeiten in Szeged und Veszprém hatte er einen wichtigen Einfluss auf die Ausbildung von Deutschlehrern für den ungarndeutschen Sprachunterricht. Dort prägte er Generationen von Deutschlehrern. Außerdem gehört das Thema Deutsch als Minderheitensprache zu seinen Forschungsschwerpunkten.

Tatsächlich zeichnete auch sein eigener Studiengang zunächst das Lehrerstudium vor. Das Studium der Germanistik und Slawistik führte ihn 1976 zunächst zum Studium der Germanistik und Slawistik an die Universität Debrecen. Es folgten Studienstipendien in Leipzig, an der Humboldt-Universität Berlin, Odessa und Moskau. 1981 erhielt er Diplom und Lehrbefähigung für die Sekundarstufen I und II in den Fächern deutsche Sprache und Literatur sowie russische Sprache und Literatur.

Geboren wurde Csaba Földes übrigens 1958 in Almasch (Bácsalmás). Schnell zeichnete sich im beruflichen Werdegang von Csaba Földes aber eine akademische Karriere ab. 1981 bis 1985 war er als Lektor an der Hochschule Kecskemét. 1983 promovierte er in allgemeiner Sprachwissenschaft an der Universität Debrecen. Von 1985 bis 1996 war Csaba Földes wissenschaftlicher Mitarbeiter, dann Hochschulprofessor an der Pädagogischen Gyula-Juhász-Hochschule in Szeged. 1987 promovierte Csaba Földes im Bereich der germanistischen bzw. kontrastiven Linguistik an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena. 1997 erfolgte die Habilitation in germanistischer Sprachwissenschaft an der Universität Debrecen.

Während seiner Zeit als Direktor des Germanistischen Instituts der Pannonischen Universität Veszprém prägte er den Lehrstuhl maßgeblich. Immerhin von 1996 bis 2012 war er dort Professor für germanistische Sprachwissenschaft. So war er etwa 2008 bis 2012 Leiter des Sprachwissenschaftlichen Promotionskollegs »Angewandte Linguistik«, 2003 bis 2008 Co-Leiter, dann Leiter des Sprach- und Erziehungswissenschaftlichen Promotionskollegs und 2002 bis 2006 Dekan der Philosophischen Fakultät. Dort gründete er auch das Kompetenzzentrum Interkulturelle Linguistik bzw. Germanistik. Mehr als zehn Jahre gab er die Zeitschrift »Studia Germanica Universitatis Vesprimiensis« heraus.

Regelmäßig hatte Csaba Földes Gastprofessuren und Vertretungsprofessuren in der Schweiz, der Slowakei und in Deutschland. So unterrichtete er etwa im Wintersemester 2007/2008 als Vertretung am Lehrstuhl für Deutsch als Fremdsprache bzw. Transnationale Germanistik an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Im Sommersemester 2008 lehrte er als Vertretung einer Universitätsprofessur für Germanistische Sprachwissenschaft an der Universität Wien. 2008 erlangte er den wissenschaftlichen Titel »Doktor der Ungarischen Akademie der Wissenschaften« (DSc.). Seit 2010 ist Csaba Földes Präsident des Mitteleuropäischen Germanistenverbandes (MGV). Seit 2011 gibt er zusammen mit Attila Németh die »Zeitschrift für mitteleuropäische Germanistik« heraus. Neben der großen Zahl an wissenschaftlichen Publikationen, die eher von Fachleuten reflektiert werden, hat seine Mitarbeit an mehreren deutschungarischen Wörterbüchern eine große Breitenwirkung. So war er an mehreren Auflagen des vom Budapester Akademie-Verlags herausgegebenen deutsch-ungarischen bzw. ungarisch-deutschen Wörterbuchs beteiligt.
kjl
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