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Ungarndeutsche Landesgala in Budapest

Ungarndeutsche Landesgala in Budapest
Ungarndeutsche Gala in Budapest: LDU-Vorsitzender Joschi Ament, Botschafterin Julia Gross und LdU-Vorsitzende Ibolya Hock-Englender
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Das Galaprogramm der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen führt auch dieses Jahr mit einer Auswahl niveauvoller Produktionen durch alle Bereiche der ungarndeutschen Kultur und vermittelt den Teilnehmenden den gleichen emotionalen Höhepunkt der Gemeinschaft wie bei der ersten Veranstaltung vor 28 Jahren«, so Ibolya Hock-Englender, die Vorsitzende der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen in Ungarn, am 14. Januar im Budapester Kongresszentrum. Unter den Ehrengästen waren die Kulturreferentin der deutschen Botschaft Kirsten Ahlers, die deutsche Honorarkonsulin Dr. Susanne Gerner, der österreichische Honorarkonsul Dr. András Hochmann, die Ombudsfrau für Minderheitenrechte Elisabeth Sándor-Szalay und die Parlamentsabgeordneten Dr. Koloman Brenner und Emmerich Ritter.

Die deutsche Botschafterin in Budapest Julia Gross hielt die Festansprache: »Die Landesgala ist traditionell eine der ersten und wichtigsten Veranstaltungen am Jahresanfang und immer auch eine besonders gute Gelegenheit, den Blick auf das kommende Jahr zu richten. Auch im kommenden Jahr werden die ungarndeutsche Nationalität, die Landesselbstverwaltung und die vielen lokalem Selbstverwaltungen eine wichtige, sichtbare, konstruktive und positive Rolle in Ungarn spielen. Und auch weit darüber hinaus: Sie wissen, wie sehr wir als Bundesregierung und als Botschaft Ihre Rolle als Brücke, als Bindeglied zwischen Deutschland und Ungarn schätzen – und brauchen! 2024 ist in vieler Hinsicht ein besonderes Jahr, das auf den ersten Blick unter schwierigen Voraussetzungen startet. Russland führt seinen Angriffskrieg gegen unseren europäischen Nachbarn Ukraine unvermindert weiter, in Nahost ist nach dem Angriff der Hamas gegen Israel ein weiterer Konflikt gefährlich eskaliert. Europa sieht sich vielen Herausforderungen gegenüber, von wirtschaftlichen über demographische Fragen bis zu Klimaschutz, Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz. Wenn man diese Herausforderungen so in einem Satz aufzählt, könnte man leicht den Eindruck gewinnen, dass wir uns in einer Zeit befinden, in der wir Problemen machtlos gegenüberstehen. Wenn wir uns aber einmal die vielen Jahrestage und Ereignisse anschauen, die 2024 auf uns zukommen, ist dieser Eindruck meiner Ansicht nach nicht gerechtfertigt. Einige Beispiele: Vor 25 Jahren ist Ungarn der NATO beigetreten – dem größten und weiterhin stärksten Verteidigungsbündnis der Welt. Und vor zwanzig Jahren ist Ungarn der EU beigetreten – zusammen mit neun weiteren Ländern. Das hat die EU stärker gemacht – und ich glaube auch besser: diverser, breiter aufgestellt, mit einem offeneren Blick sowohl nach Osten als auch nach Westen.

Die Zugehörigkeit zu beiden Organisationen war in den letzten Jahrzehnten für Deutsche und Ungarn Garant für Wohlstand, Sicherheit und demokratisches Miteinander. Dabei haben wir uns gemeinsame Ziele und Spielregeln gegeben, die aber für jedes Mitgliedsland der Europäischen Union Spielraum geben, diese Garantien einerseits so auszugestalten, wie es für das eigene Land am besten ist – und andererseits eng mit den europäischen Nachbarn zusammenzuarbeiten, um die EU weiterzuentwickeln und zu stärken. Darum wird es gerade auch im Jahr 2024 gehen: im Sommer wählen wir alle ein neues europäisches Parlament, im Anschluss wird eine neue Kommission gebildet. Und im zweiten Halbjahr 2024 wird Ungarn die Ratspräsidentschaft der EU übernehmen.Manchmal hören sich diese europäischen Weichenstellungen weit weg und ziemlich abstrakt an. Aber wir sollten glaube ich nie vergessen, dass auch die EP-Wahl eine der vielen Möglichkeiten ist, die wir als EU-Bürger und als Bürger unserer beiden Länder dazu haben, unsere Umwelt aktiv mitzugestalten. Auch die Kommunalwahlen und die Nationalitätenwahlen, die hier in Ungarn gleichzeitig mit der EP-Wahl stattfinden, sind eine solche Möglichkeit. Ein wirkliches Glück und eine Erfolgsgeschichte sind aber die Möglichkeiten, die Sie als Ungarndeutsche sich zur Gestaltung und Mitbestimmung geschaffen haben und die Sie so aktiv nutzen!

Der dreißigste Jahrestag der Gründung der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen ist zwar erst im nächsten Jahr, aber schon heute ist eine gute Gelegenheit, auf ihre erfolgreiche Arbeit zurückzublicken. Und viel Erfolg für die Zukunft zu wünschen! Die Ungarndeutsche Nationalität nimmt unter den Nationalitäten in Ungarn eine ganz besondere Stellung ein: Sie hat als einzige einen gewählten Abgeordneten im Parlament, der ihre Interessen zu Gehör bringt. Sie sind auch durch ihr sichtbares und engagiertes Eintreten für Ihre Identität, Ihre Traditionen, Ihre Sprache und durch Ihr besonderes Engagement im Bildungsbereich in ganz Ungarn präsent, sichtbar und hochgeschätzt. Mir ist bewusst, dass der Ausgang der Volkszählung 2022 für die Landesselbstverwaltung in mancher Hinsicht eine Enttäuschung war. Sowohl bei den Bekenntnissen zur Volksgruppe als auch vor allem beim Sprachgebrauch zeigen die Zahlen einen rückläufigen Trend. Wie diese Zahlen einzuordnen und zu erklären sind, untersuchen Sie ja gerade. Ich möchte aber sagen, dass die Kampagne unter dem Motto »Ungarndeutsch – steh dazu!« aus meiner Sicht genau das richtige Signal war. Allein die Zahl derjenigen, die sich in der Volkszählung zur deutschen Minderheit bekannt haben, gibt ja auch nicht wirklich wieder, wie viele Menschen sich täglich ehrenamtlich und in unterschiedlichen Funktionen für die ungarndeutsche Minderheit und Ihre Identität einsetzen.
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