archivierte Ausgabe 1-3/2024 |
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300-Jahre-Ansiedlung – Mit dem Wissen von heute über die Brücke der Vergangenheit Zukunft gestalten |
Wissenschaftliche Tagung in Wudersch (Budaörs) |
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Tagungsleiterin Katalin Gajdos-Frank Klaus J. Loderer |
»300-Jahre-Ansiedlung – Mit dem Wissen von heute über die Brücke der Vergangenheit Zukunft gestalten« war das Thema einer wissenschaftlichen Tagung, die am 21. und 22. September 2023 in Wudersch (Budaörs). Die zahlreichen Vorträge der vom Jakob-Bleyer-Museum veranstalteten wissenschaftlichen Tagung befassten sich mit Geschichte, Kulturgeschichte, Brauchtum und Gegenwart der Ungarndeutschen. Anlass war der Beginn der organisierten Ansiedlung vor 300 Jahren.
Da dem ungarndeutschen Publikum die Geschichte der Ungarndeutschen als bekannt vorausgesetzt wurde, hatte Museumsdirektorin Katalin Gajdos-Frank ein Vortragsprogramm vorgesehen, das die Ansiedlung unter verschiedenen, teilweise wenig beachteten Aspekten betrachtete.
Bürgermeister Tamás Wittinghoff begrößte die zahlreichen Gäste im Matthias-Schmidt-Saal des Rathauses von Wudersch (Budaörs), der den Rahmen des ersten Tags mit öffentlichen Vorträgen bot. Die deutsche Botschafterin Julia Gross sprach ein Grußwort. Ibolya Hock-Englender konnte als Vorsitzende der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen wegen einer Coronaerkrankung nur online teilnehmen und ließ ihr Grußwort verlesen.
Den historischen Einführungsvortrag übernahm Prof. Dr. Márta Fata vom Institut für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde Tübingen: »Neue und alte Paradigmen der Migrationsforschung am Beispiel der deutschen Einwanderer in Ungarn.« Mit dem »Umgang mit der Ansiedlungszeit und dem multiethnischen Erbe in der ungarischen und ungarndeutschen Geschichtsschreibung bis 1945« befasste sich Dr. habil Zsolt Vitári (Institutsleiter PTE BTK, Dozent am Lehrstuhl für Zeitgeschichte des Historischen Instituts der Universität Fünfkirchen). Ihr Forschungsprojekt zu Ansiedlungsdenkmälern stellte Dr. habil Maria Erb vom Germanistischen Institut der Lorand-Eötvös-Universität (ELTE) Budapest mit zahlreichen Bildern unter dem Titel »Das Schicksal schnitzte unsere Wiege aus Ulmer Holz« vor. Sie konnte aufzeigen, welche große Zahl an Ansiedlungsdenkmäler, zumeist mit der Motiv der Ulmer Schachtel, in den letzten Jahren entstanden sind. Sie konnte sogar das Entstehen neuer Bräuche in Zusammenhang mit den Denkmälern vorstellen.
Die Neugestaltung der Dauerausstellung des Donauschwäbischen Zentralmuseums in Ulm durch seinen Vorgänger Christian Glass führte Museumsdirektor Tamás Szalay unter dem Titel »Donau. Flussgeschichten: Kontextualisierung der Kulturgeschichte der Donauschwaben durch die neue Dauerausstellung des DZM, neue Ausstellungen und neue Perspektiven im DZM« vor. Auf die Mentalitätselemente einer lokalen Gesellschaft ging Dr. Peter Schweininger am Beispiel der Gemeinde Saar ein. Er konzentrierte sich dabei auf die Zeit zwischen 1729 und 1848. »Die Ansiedlung der Ungarndeutschen in der künstlerischen Rezeption« war das Thema von Klaus J. Lodererer, der an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt in Nürtingen Baugeschichte unterrichtet. Er brachte das bekannte Ansiedlungstriptychon Stefan Jägers mit dem Landnahmepanorama von Árpád von Feszty und weiteren Ansiedlungsgemälden in Zusammenhang.
Zum Abschluss des ersten Tags stellte Márta Fata die virtuelle Ausstellung über die Europäische Kulturhauptstadt Veszprém 2023 vor, in der auch auf die »deutsche« Geschichte der Stadt und ihrer Umgebung eingegangen wird. Der zweite Tag fand in einem Zelt im Garten des Jakob-Bleyer-Heimatmuseums unter dem Motto »Spannende Zeitreise« statt. Katalin Bachmann ging auch die Sammlung im Ungarndeutschen Basismuseum in Totis (Tata) ein. Gabriella Jaszmann befasste sich mit der Arbeit des Informationszentrums ungarndeutscher Heimatmuseen, das seinen Sitz im Museum in Budaörs hat. Szilvia Vachajáné Kisgyőri stellte die Situation und die Museen in Sattel-Neudorf (Nyergesúfalu) an der Donau, darunter die Villa des Malers Károly Kernstok, vor. Den Abschussvortrag bildete die Vorstellung ihrer Doktorarbeit über die Rezeption der deutschen Minderheit Ungarns in der in Berlin erscheinenden Zeitung »Völkischer Beobachter« zwischen 1932 und 1936 durch Zsófia Herz-Topál. Danach bestand die Möglichkeit das sehenswerte Museum anzuschauen.
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