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Berichte aus Ungarn
Konferenz über Arbeitslager

Die Konrad-Adenauer-Stiftung und der »Stiftung Verbrechen des Kommunismus« veranstalteten am 29. November 2023 in Budapest eine Konferenz zum Thema »Zwangsarbeitslager und Vertreibung unter der kommunistischen Diktatur«. Dieses war das 25. Symposium der Reihe »Verbrechen des Kommunismus«.
Der ungarische Staatssekretär Dr. Bence Rétvári und die Vorsitzende der Stiftung Verbrechen des Kommunismus, Aranka Dr. Mari Albertné Vecsernyés, sowie die geladenen Referenten aus der Wissenschaft und Forschung lieferten fesselnde Einblicke und Analysen zu einem dunklen Kapitel der Geschichte. Die Diskussion und die Darstellungen der Referenten waren nicht nur informativ, sondern auch aufrüttelnd.
Die rege Beteiligung der mehr als hundert Teilnehmer zeigte das starke Interesse und den gemeinsamen Wunsch, die Geschichte aufzuarbeiten. Die Diskussion konzentrierte sich darauf, wie wichtig es ist, die Erinnerung an die Opfer lebendig zu halten und die historische Wahrheit zu bewahren. Nur durch das Verständnis unserer Vergangenheit können wir eine bessere Zukunft gestalten.
Es war beeindruckend zu sehen, wie engagierte Persönlichkeiten wie Bence Rétvári und Mari Albertné Vecserenyés, der nach 24 erfolgreichen Symposien das Staffel vom ehemaligen Vorsitzenden, Péter Ötvös übernommen hat, sich für die Aufarbeitung und Aufklärung einsetzen. Ihre Leidenschaft und ihr Wissen sind inspirierend. Die Konferenz ermutigt jeden, unsere Geschichte zu reflektieren und gemeinsam für eine Welt einzutreten, die auf den Prinzipien von Freiheit, Gerechtigkeit und Menschenrechten basiert.

50 Jahre diplomatische Beziehungen


Am 21. Dezember 2023 jährte sich die Aufnahme zwischen Ungarn und Deutschland zum fünfzigsten Mal. Bei der Konferenz »Neubeginn und Kontinuität« im Palais der deutschsprachigen Andrássy-Universität in Budapest würdigte der ungarische Minister im Amt des Ministerpräsidenten Gergely Gulyás die besonderen Beziehungen zwischen den beiden Ländern. Diese seien so tief verwurzelt, dass es sich nicht lohne, sie alleine nach den aktuellen politischen Verhältnissen zu beurteilen. Der Kontakt habe bereits in der kommunistischen Zeit mit der damaligen Volksrepublik Ungarn begonnen. Schon damals seien die Weichen gestellt worden für wirtschaftliche Beziehungen, die nach der politischen Wende intensiv aufgebaut wurden. Das habe schnell dazu geführt, dass ein Viertel des ungarischen Außenhandels mit Deutschland erfolge. Zahlreiche deutsche Firmen haben heute Niederlassungen in Ungarn. Gulyás betonte, dass die Mehrheit der deutschen Bevölkerung ein positives Ungarnbild habe, auch wenn die derzeitige deutsche Bundesregierung versuche die Situation zu verschlechtern. Ungarns Interesse aber sei es, gute Kontakte nach Deutschland auf einer sachlichen Ebene zu pflegen. Für Deutschland wünscht sich Gulyás eine stabile Politik.
Als gute Nachbarn ohne gemeinsame Grenzen mit tausendjähriger gemeinsamer Geschichte wertete die frühere deutsche Botschafterin in Budapest Ursula Seiler-Albring die beiden Länder. Diese historischen Beziehungen seien durch die Aufnahme diplomatischer Beziehungen vor fünfzig Jahren wieder auf eine offizielle Ebene gebracht worden, so die deutsche Botschafterin Julia Gross. Allerdings konstatierte der ungarische Botschafter in Berlin Péter Györkös, dass der Dialog zwischen den Regierungen gerade nicht funktioniere und das gerade negativen Einfluss auf das Ungarnbild in Deutschland habe.

Fidesz

Viktor Orbán als Parteivorsitzender wiedergewählt Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán wurde auf dem 30. Fidesz-Erneuerungskongress am 18. November 2023 in Budapest als Parteivorsitzender wiedergewählt. Orbán war bereits zwischen 1993 und 2000 Vorsitzender und ist dies wieder seit 2003. Dort ging Orbán hart mit den Repräsentanten der Europäischen Union ins Gericht und warf ihnen vor, Europa zu zerstören. Das Brüsseler Modell von Europa habe in Ungarn keine Zukunft. Er kündigte an, jeden Angriff auf die Souveränität Ungarns entschieden zu bekämpfen. Außerdem werde sich Ungarn wehren gegen die EU-Bürokratie, gegen die Invasion von Migranten, gegen Gender-Propaganda, gegen Kriegs-Fantasien, gegen die unvorbereitete Aufnahme der Ukraine in die EU und gegen grüne Ideologien, die immer mehr Anzeichen des Kommunismus und sogar des Jakobinismus aufweisen, so Orbán.

EM 2024 - Ungarn hat sich qualifiziert

Die ungarische Fußballnationalmannschaft hat sich für die 2024 stattfindende Fußballeuropameisterschaft qualifiziert. Die Mannschaft wird in der Vorrunde in der Gruppe A am 15. Juni auf die Schweiz, am 19. Juni auf Deutschland und am 23. Juni auf Schottland treffen. Das Spiel gegen Deutschland wird in Stuttgart im ehemaligen Neckarstadion stattfinden.
In der Qualifikationsrunde 2023 war Ungarn in der Gruppe G zusammen mit Serbien, Montenegro, Bulgarien und Litauen. Die ungarische Mannschaft hat u. a. gegen Bulgarien, Litauen und Tschechien und zuletzt am 19. November 2023 gegen Montenegro 3 : 1 gewonnen. Immerhin fünf Siege, drei Unentschieden und keine Niederlage weist die Qualifikationsstatistik auf. Ungarn konnte sechzehn Tore erzielen und hat sieben Tore kassiert. Es gab zwanzig gelbe Karten und zwei rote Karten.

Neues Stadtviertel


Im Bereich von Rákosrendező soll ein neues Stadtviertel der ungarischen Hauptstadt Budapest entstehen. Der Güterbahnhof wird heute nur noch teilweise von der ­ungarischen Staatsbahn MÁV genutzt. Die 130 Hektar große Fläche zwischen dem 13. und dem 14. Bezirk soll nun einer neuen Nutzung zugeführt werden. Der Minister für Bau und Verkehr János Lázár kündigte an, dass eine Machbarkeitsstudie eingeleitet werden soll. Auf einem Teil der Fläche soll ein großer Park entstehen.

Manöver

Ihr größtes Manöver seit dreißig Jahren hielt die ungarische Armee letztes Jahr ab. Damit sollte die Erprobung und Weiterentwicklung der Verteidigungsfähigkeit geprüft werden, begründete Verteidigungsminister Kristóf Szalay-Bobrovniczky das Manöver. Beteiligt waren mit 340 Soldaten auch Truppen Italiens, der Türkei, Kroatiens und der Vereinigten Staaten. Schon in der ersten Phase nahmen fast tausend Soldaten teil. Insgesamt waren etwa 4500 Personen beteiligt, darunter auch zahlreiche zivile Verwaltungsbereiche. Geprobt wurden bei der Adaptive Hussars 23, die zeitgleich mit der Übung Blue Lighning 4 stattfand, Leit- und Führungssysteme aber auch die Zusammenarbeit mit den Truppen anderer Länder innerhalb der NATO.

Abgeordnete in Ungarn


Abgeordnete des Deutschen Bundestages informierten sich am 5. Oktober 2023 in der deutsch-ungarischen Industrie- und Handelskammer über die deutsch-ungarischen Wirtschaftsbeziehungen und die Tätigkeit der Deutschen Zentrale für Tourismus e.V.
Mitglieder der Arbeitsgruppe Tourismus des deutschen Parlaments, unter ihnen deren Leiterin und frühere Bundesministerin für Bildung und Forschung, Anja Karliczek, Michael Donth und Kerstin Viereggetauschten sich mit Dirk Wölfer, Leiter Kommunikation der DUIHK, und Miklós Czeiszig, Leiter des Budapester Büros der DZT über die aktuelle touristische Situation beider Länder sowie die Unterstützung der Tourismuswirtschaft durch die jeweiligen nationalen Regierungen aus, aber auch über Vermarktungsstrategien und inno­vative Tourismusprojekte, wobei immer stärker auf Nachhaltigkeit und Barrierefreiheit fokussiert wird. Ziel dabei ist natürlich, die Attraktivität Deutschlands als Reiseziel weiter zu stärken und den bilateralen Reiseverkehr zu intensivieren. Natürlich ist die Tourismusbranche nicht von der gesamtwirtschaft­lichen Situation zu trennen.

Weltmeister

Das ungarische Team unter Zsombor Berecz wurde Weltmeister im Segeln. Es gewann bei den SSL-Goldcub-Mannschaftsweltmeisterschaften auf den kanarischen Inseln. Italien belegte den zweiten Platz. Insgesamt nahmen 56 Länder teil.
Lesen Sie mehr in der Printausgabe.

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