Unsere Post - Zum Feierabend der archivierten Ausgabe 7-9/2023 von Unsere Post

Auf den Straßen von Elek herrschte am Faschingsdienstag wieder Karnevalsstimmung. Da die alte Tradition 2020 vom Verein der Deutschen wiederbelebt wurde, zogen auch dieses Jahr maskierte Faschingsnarren mit lauten Sprüchen und Musikbegleitung durch die Straßen.

Die typischen Figuren wie die Hexe, der Schornsteinfeger, der Bär, das Zigeunerweib, die für ihr Kind Geld sammelt, ein Mann als schwangere Frau angezogen, waren auch heuer im traditionellen Maskenumzug zu sehen. Manche Motive weisen darauf hin, dass dieser Brauch wohl noch aus der Urheimat der Eleker Deutschen, aus Franken, stammt.

Von mehreren Pferdewagen und mit Musik begleitet, haben die Faschingsnarren die Schulen, den Kindergarten, das Bürgermeisteramt und das katholische Pfarramt aufgesucht. Sie wurden auch dieses Jahr vom Ehepaar Brandt in der Gyulaer Gasse bewirtet. Edit Brandt war schon früh am Morgen auf den Beinen, um ca. 300 Krapfen zu backen, damit alle Gäste bewirtet werden konnten. Krapfen wurden nämlich nicht nur gekostet, sondern auch auf den Spieß der Teilnehmer der Maskerade gesteckt. Laut Ethnographen sei der Krapfen ein verblasstes Herzmotiv – auf ein ursprünglich gemeinsames Tieropfer am Frühlingsanfang zurückweisend.

Attila Niedermayer hatte sein Lieblingsinstrument, die Knopfharmonika, dabei, so entstand zu den Klängen seiner Musik in der Gyulaer Gasse ein echter Straßenball. Die Puppen Hantsl und Kredl, das Hochzeitspaar, das sich auf einem Wagenrad drehte, durften auch diesmal nicht fehlen.

Die gemeinsame Fröhlichkeit endete im Leimen-Haus mit einem traditionellen Mittagessen. Die Gäste bedankten sich bei den Organisatoren, bei der Deutschen Nationalitäten-Selbstverwaltung, beim Verein der Deutschen, bei den Vereinsmitgliedern, die es unter der Leitung von Elisabeth Kocsis wieder ermöglicht hatten, einen erlebnisreichen und lustigen Tag in Elek zu verbringen.



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Ein echtes Straßenfest am Faschingsdienstag in Elek