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Kultur

Ein Ruder übergeben

Leitungswechsel im Donauschwäbischen Zentralmuseum in Ulm: Verabschiedung von Christian Glass
Ein Ruder übergeben
Foto: kjl
Der neue und der bisherige DZM-Leiter: Tamás Szalay und Christan Glass
Der eine Chef geht, der andere kommt. Die Verabschiedung des langjährigen Direktors des Donauschwäbischen Zentralmuseums in Ulm, Christian Glass, war gleichzeitig die Amtseinsetzung des neuen Leiters Tamás Szalay. Von einem Stabswechsel war denn auch immer wieder die Rede bei der festlichen Veranstaltung am 1. März im DZM, bei der auch Ulms Oberbürgermeister Gunter Czich anwesend war. Christian Glass übergab seinem Nachfolger dann ganz passend das Ruder aus dem Modell einer Ulmer Schachtel. So solle dieser viel Glück haben beim Steuern des Museumsschiffs durch die Gewässer. Christian Glass leitete fast dreißig Jahre lang das Donauschwäbische Zentralmuseum. Er erarbeitete im Auftrag der Stadt Ulm, des Landes Baden-Württemberg und der Bundesrepublik Deutschland die Konzeption für das Donauschwäbische Zentralmuseum. Im Jahr 2000 konnte das neue Museum schließlich vom damaligen Ministerpräsidenten Erwin Teufel festlich eröffnet werden. War Glass‘ Titel viele Jahre lang Museumsleiter wurde er schließlich zum Museumsdirektor ernannt. Nach fast zwanzigjährigem Bestehen des Museums machte sich Christian Glass an eine Neuausrichtung der Konzeption. Die neue Abteilung zur Donau konnte im letzten Jahr eröffnet werden.

Staatssekretär a. D. Julian Würtenberger lobte als Vorsitzender des DZM-Stiftungsrats, dass sich Christian Glass in den zwanzig Jahren seit der Eröffnung des Museums nicht zurückgelehnt, sondern das Museum noch einmal neu gestaltet habe. Mit dem Thema Donau sei ein zweites Standbein entstanden. »Es ist eine großartige Lebensleistung, die Sie vollbracht haben,« resümierte Würtenberger. Für die Nachfolge habe es sich der Stiftungsrat nicht einfach gemacht. Es habe eine beträchtliche Zahl guter Bewerbungen gegeben. Es sei aber eine klare Entscheidung für Tamás Szalay geworden. Dieser, im Jahr 1969 in Fünfkirchen (Pécs) geboren, habe als Kulturmanager bei der Kulturhauptstadt seiner Heimatstadt, als Direktor des ungarischen Kulturinstituts in Stuttgart und schließlich in Magdeburg gewirkt.

Prof. Dr. Reinhard Johler konstatierte als Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats des Museums und Direktor des Instituts für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde in Tübingen in der Festrede anerkennend: »Das DZM wurde zu einer Marke«. Dass Glass am Ludwig-Uhland-Institut für empirische Kulturwissenschaften studiert habe, das Johler jetzt leite, sei ein erfreuliches Zusammentreffen. Der Entstehungsweg des Museums auf Basis eines Wunsches der donauschwäbischen Landsmannschaften sei durchaus nicht einfach gewesen. »Er musste die Enttäuschung der Erlebnisgeneration aushalten, die sich das Museum volkstümlicher vorgestellt hatten.« Die Abkürzung DZM habe das Museum unbeteiligten Menschen erschlossen. »Die Konzeption als europäisches Museum zeige europäische Geschichte als doppelte Migration.« Das Zusammenleben werden im Guten wie im Bösen beschrieben, auch das sei typisch für Europa. Wichtig sei, dass das Museum Informationen über die südöstlichen Nachbarn Deutschlands biete. »Christian Glass übergibt ein Museum, das museologisch in ruhigen Gewässern aber inhaltlich turbulent ist,« bemerkte Reinhard Johler mit schelmischem Zwinkern. Das sei eine gute Basis für eine interessante Zukunft.
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