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Eine Amtseinführung und eine Verabschiedung in Backnang

Amtseinführung von Maximilian Friedrich als neuer Oberbürgermeister von Backnang – Dr. Frank Nopper zum Backnanger Ehrenbürger ernannt
Eine Amtseinführung und eine Verabschiedung in Backnang
Der neue Backnanger Oberbürgermeister Maximilian Friedrich und sein Vorgänger Dr. Frank Nopper, jetzt Oberbürgermeister der baden-württembergischen Landeshauptstadt Stuttgart, bei dessen Ernennung zum Backnanger Ehrenbürger am 24. Juli im Backnanger Bürgerhaus. Zwischen ihnen sieht man das für den Backnanger Rathaussaal geschaffene Porträt.
Foto: kjl
Bei den beiden Festakten in Backnang zeigte sich der Unterschied in den Corona-Regelungen. Sollten sich die Gäste der Amtseinführung des neuen Backnanger Oberbürgermeisters Maximilian Friedrich möglichst einzeln zurückziehen, gab es nach der Verabschiedung des früheren Oberbürgermeisters Dr. Frank Nopper und seiner Ernennung zum Ehrenbürger einen Sektempfang. Nach den Corona-Regelungen und dem verordneten Dornröschenschlaf waren dies die ersten größeren gesellschaftlichen Veranstaltungen in Backnang. Die Verabschiedung Frank Noppers hatte sich so lange hinausgezögert. Nun fand sie sogar erst nach der Amtseinsetzung Friedrichs statt.

Frank Nopper wurde im vergangenen Herbst zum Oberbürgermeister der badenwürttembergischen Landeshauptstadt Stuttgart gewählt. Die Amtsgeschäfte in Backnang führte im Anschluss der Erste Bürgermeister Siegfried Janocha. Im März wurde Maximilian Friedrich zum neuen Backnanger Oberbürgermeister gewählt. Fast hätte er es im ersten Wahlgang geschafft. Nur wenige Stimmen fehlten. Der Wahlausgang wurde im zweiten Wahlgang bestätigt. Am 1. Juni trat er sein Amt an und bezog das Dienstzimmer im historischen Backnanger Rathaus. Die feierliche Amtseinführung war am 11. Juni im Backnanger Bürgerhaus. Da die Anzahl der persönlich teilnehmenden Gäste wegen der Corona-Verordnungen stark eingeschränkt war, wurde die Veranstaltung per Videostream im Internet verfolgt werden. Aber immerhin etwa 150 Personen durften doch in das locker bestuhlte Bürgerhaus.

Erster Bürgermeister Siegfried Janocha, der fast ein Jahr die Amtsgeschäfte geführt hatte, begrüßte die Gäste. Die Verpflichtung Maximilian Friedrichs zum Oberbürgermeister nahm die erste ehrenamtliche Stellvertreterin des Oberbürgermeisters Stadträtin Dr. Ute Ulfert vor. Die zentrale Ansprache hielt Regierungspräsident Wolfgang Reimer, der für einen Ausbau der Straßenverbindung zur Autobahn plädierte. Die Grüße der Oberbürgermeister im Rems-Murr-Kreis überbrachte das Stadtoberhaupt von Winnenden, Harmut Holzwarth: »Ich darf Ihnen gratulieren zum neuen Oberbürgermeister.« Er war nicht der einzige Redner, der an Maximilian Friedrichs Vater erinnerte, den langjährigen Bürgermeister der Nachbargemeinde Auenwald. Und dann kam noch eine hohenlohische Verbundenheit auf, durch die Herkunft von Peter E. Friedrich. Die Welt der kommunalen Verwaltungen ist eben ein Dorf. Holzwarth plauderte auch aus, dass Maximilian Friedrich sich seinen Kommilitonen an der Verwaltungshochschule vorgestellt habe: »Mein Ziel ist es, Bürgermeister zu werden.«

Die Anreise von Vertretern der Partnerstädte war durch die unterschiedlichen Corona-Verordnungen in den verschiedenen Ländern nicht so einfach. Nur aus der französischen Partnerstadt Annonay war Patrick Charrier gekommen. Für die englische Partnerstadt Chelmsford überbrachte David Whitehead, der Vorsitzende des Partnerschaftsvereins Chelmsford, die Grüße. Für Bácsalmás sprach Klaus J. Loderer als Vorsitzender des Paten- und Partnerschaftskomitees Backnang-Bácsalmás und überbrachte die Grüße von Bürgermeister Balázs Németh. Er ließ es sich nicht nehmen auf die verwandtschaftlichen Beziehungen Friedrichs nach Ungarn und zu den Ungarndeutschen hinzuweisen. Für die Stadtverwaltung begrüßte Personalratsvorsitzende Katja Caspari den neuen Rathauschef.

Ein konstruktives Miteinander möchte das neue Stadtoberhaupt anstreben. In seiner bescheidenen Art betonte er einen bürgerfreundlichen Ansatz. »Ein Oberbürgermeister ist wichtig, aber er darf sich nicht zu wichtig nehmen«, fasste er seine Ideale zusammen. Er machte deutlich, wie wichtig ihm das neue Amt ist: mit der Wahl am 28. März sei ein Lebenstraum in Erfüllung gegangen. Das Publikum nahm dies erfreut und mit großem Beifall auf.

Ein Ensemble der Jugendmusikschule umrahmte die Veranstaltung musikalisch. Der sonst übliche Empfang musste ausfallen. Trotzdem suchten viele Bürger das Gespräch mit dem neuen Stadtoberhaupt. Als Trost bekamen die Gäste ein Tütchen Wibele und einen Piccolo Oberbürgermeistersekt an den Platz.

Bei der Verabschiedung des bisherigen Oberbürgermeisters Dr. Frank Nopper, der nun Stuttgarter Oberbürgermeister ist, wurden die Gäste am 24. Juli im Backnanger Bürgerhaus mit Goldmünzen empfangen. Diese Nopper-Dukaten mit dem Porträt des früheren Stadtoberhaupts waren allerdings keine Hardware sondern innerlich aus Schokolade. Auch bei dieser Veranstaltung konnte das Backnanger Bürgerhaus nur locker bestuhl werden. Unter anderen Umständen wäre das Haus sicherlich aus allen Nähten geplatzt. So blieb der »große Bahnhof« für den beliebten Oberbürgermeister ausgewählten Gästen vorbehalten. Aber auch diese Veranstaltung wurde per Videostream im Internet übertragen. Nun gab es mit dem städtischen Blasorchester Backnang auch wieder eine größere musikalische Umrahmung. Oberbürgermeister Maximilian Friedrich, die Stadträte Dr. Ute Ulfert und Heinz Franke, Landrat Dr. Richard Sigel, Rainer Mögle als Vertreter der Backnanger Vereine und Dekan Wilfried Braun als Vertreter der Kirchen würdigten unter verschiedenen Kriterien den früheren Oberbürgermeister.

Es war aber nicht nur eine Verabschiedung. Der Backnanger Gemeinderat hatte einstimmig beschlossen Frank Nopper die Ehrenbürgerwürde zu verleihen. Oberbürgermeister Maximilian Friedrich legte dafür die Amtskette an, verlas und überreichte die Urkunde. Gudrun Nopper erhielt einen Blumenstrauß. Das Porträt Noppers enthüllten die beiden Stadträte Heinz Franke und Dr. Ute Ulfert. Die Rede, auf die das Publikum allerdings wohl am meisten gespannt war, war das Schlusswort. Denn natürlich erwartete das Publikum eine Nopper-Rede, die die Steigerung aller seiner launigen Reden sein sollte. Pointiert und humorvoll, mit vielen Spitzen und kleinen Sticheleien, kurzweilig und mit Aplomb – Frank Nopper enttäuschte nicht. Lang anhaltender Beifall – standing ovations – verabschiedete das frühere Stadtoberhaupt.

Und dann gab es sogar einen Empfang mit Getränken. Auf den Stehtischchen im Foyer lagen ganze Schätze von Nopper-Dukaten. Und dann war es fast wie früher: Gespräche bei einem Glas Sekt.
Klaus J. Loderer
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