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Einer der Initiatoren der Pomázer Heimatstube

Géza Melzer, Ehrenvorsitzender des Pomázer Heimatvereins, verstorben
Einer der Initiatoren der Pomázer Heimatstube
Géza Melzer beim Gedenkstein am Pomázer Platz in Waldangelloch
Foto: Inge Wölbling
Der Ehrenvorsitzende des Pomázer Heimatvereins Géza Melzer ist am 4. August 2021 verstorbenen. Nachfolgend veröffentlichen wir die Trauerrede der ersten Vorsitzenden Inge Wölbling bei der Beisetzung.

Unser Ehrenvorsitzender des Pomázer Heimatvereins Géza Melzer ist für uns alle überraschend im Alter von 86 Jahren verstorben. Er wurde in Pomáz geboren und ist auch dort aufgewachsen. Die Wirren des 2. Weltkrieges haben sein Schicksal entscheidend geprägt. Ihm blieb, wie sehr vielen anderen, die Vertreibung aus der alten Heimat 1946 nicht erspart. Die Verbindung zu Ungarn hat ihn jedoch während seines ganzen Lebens nie losgelassen. Mit zahlreichen persönlichen Kontakten und Besuchen hat er diese bis zuletzt aufrechterhalten.

Ein sehr bedeutendes Anliegen war ihm die Überlieferung des ungarndeutschen Brauchtums und die menschlichen Beziehungen zur alten Heimat. Zusammen mit Gleichgesinnten sammelte er nach der Vertreibung wertvolle Urkunden und Exponate aus dem früheren Leben seiner Landsleute. Dies führte 1984 zur Eröffnung der, mit viel Mühe errichteten, Pomázer Heimatstube in Sinsheim-Waldangelloch.

Hierbei war er ebenso der Initiator wie bei der Gründung des Pomázer Heimatvereins im Jahre 1985, dessen Ehrenvorsitzender und auch 24 Jahre lang Vereinskassier war. Das besonders gute Verhältnis der ehemaligen Pomázer zur Gemeinde Waldangelloch wurde darin bestätigt, dass die Gemeinde eine Patenschaft für alle Pomázer Heimatvertriebenen übernahm.

Als Zeichen der Verbundenheit zu Ungarn haben über 20 gegenseitige Besuche des Heimatvereins mit großen Delegationen stattgefunden. Die umfangreiche Heimatchronik Pomáz im Ofner Bergland und der Bildband Kirchen in Pomáz sind unter seiner Mitwirkung erschienen. Weiter sind in Pomáz viele Zeugnisse über die Vertreibung und das Schicksal der Ungarndeutschen entstanden.

Für die großen Verdienste für seine alte Heimatgemeinde hat ihn die Stadt Pomáz im Jahre 2001 zu ihrem Ehrenbürger ernannt. Er war bis zu seinem Tod um das Wohl des Vereins bemüht und die Ausstattung und der Erhalt des Heimatmuseums war ihm ein besonders großes Anliegen.

Der Pomázer Heimatverein, dessen zahlreiche Mitglieder heute von ihm Abschied nehmen, trauert um einen Freund, der das Schicksal der ungarndeutschen Vertriebenen bis zu seinem Lebensende festgehalten und dokumentiert hat. Wir danken ihm von ganzem Herzen für sein Wirken und werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.
Inge Wölbling
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