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Titelthema

Zwei Jahrzehnte prägte er Gerlingen

Verabschiedung des Gerlinger Bürgermeisters Georg Brenner
Zwei Jahrzehnte prägte er Gerlingen
Georg Brenner bei der Eröffnung einer Ausstellung über die Verschleppung der Ungarndeutschen in die Sowjetunion im Gerlinger Rathaus
Foto: kjl
Es war ein besonderer Neujahrsempfang. Bis auf den letzten Platz besetzt war die riesige Gerlinger Stadthalle am 12. Januar. Stadtkapelle und ein enormes Aufgebot von 130 Sängern aus den Gerlinger Chören sorgten unter der Leitung von Daxi Pan für die musikalische Umrahmung mit Carl Orffs »Carmina Burana«. »Was für ein schwungvoller Auftakt« würdigte Bürgermeister Georg Brenner den musikalischen Auftakt. Von »Gänsehautfeeling« sprach er gar. Oft äußert er solch persönliche Eindrücke, schreckt vor Empfindungen der Rührung nicht zurück, wenn ihm Musik oder ein ergreifendes Thema nahe geht. So hat man ihn oft erlebt bei Veranstaltungen im Rathaus und in der Stadthalle.

Es war ein besonderer Neujahrsempfang. Denn es war der letzte Neujahrsempfang, den Georg Brenner als Bürgermeister von Gerlingen eröffnete. Die große Schar der Gäste hatte sich versammelt, um Georg Brenner zu feiern, ihm einen würdevollen Abschied zu bereiten, sich bei ihm zu bedanken für die Impulse, die er der Stadt Gerlingen gegeben hat. Der Neujahrs empfang war die offizielle Verabschiedung des Bürgermeisters Georg Brenner.

Es war ein besonderer Neujahrsempfang. Das bemerkten auch die Redner. Der neue Landrat des Landkreises Ludwigsburg, Dietmar Allgaier, war zur Verabschiedung und Würdigung gekommen. Er versah die drei Bürgermeister, die Gerlingen als Stadt bisher hatte, mit Attributen: Wilhelm Eberhard sei bei seiner Verabschiedung als Baumeister der Stadt bezeichnet worden, Albrecht Sellner sei als Gestalter Gerlingens gewürdigt worden. Georg Brenner sei der Modernisierer Gerlingens, so der Landrat. »Sie können stolz sein auf das, was Sie geleistet haben«, so Allgaier.

Das Rathaus sei unter Georg Brenner bürgernäher geworden betonte die Erste Beigeordnete der Stadt, Martina Koch-Haßdenteufel. Der Bürgermeister sei immer ein bescheidener, großzügiger Mann ohne Standesdünkel geblieben, der mit seinen Mitarbeitern auf Augenhöhe gesprochen habe, fasste sie das Betriebsklima im Rathaus zusammen. Das Verdienstabzeichen in Silber des Städtetags Baden-Württemberg überreichte Vorstandsmitglied Gudrun Heute-Bluhm. »Aus dem Turnen weiß man, ein guter Abgang krönt die Übung!« – gab Michael Makurath, Oberbürgermeister der Nachbarstadt Ditzingen, Brenner mit auf dem Weg.

Alle Redner betonten, dass Georg Brenner seinem Nachfolger Dirk Oestringer ein bestelltes Feld hinterlasse. Sie konnten nicht ahnen, dass der Beginn seiner Amtszeit durch die Verbreitung des Corona-Virus in eine Zeit schwerer Prüfungen und Krisen fallen sollte.

Den Abschluss machte Georg Brenner mit einem Bekenntnis zu Freiheit und zu Demokratie. Er gab den Gerlingern mit auf den Weg, respektvoll miteinander umzugehen, egal welcher Hautfarbe, Herkunft oder Religion jemand sei. Sie sollen »aufrechte Demokraten zu bleiben« und sich gegen diejenigen zu wehren, »die überzogenen Nationalismus, die Antisemitismus oder Fremdenfeindlichkeit vertreten«. Und in größerer Dimension wünschte er sich, »unser vereintes Europa zu sichern, das uns Frieden gebracht hat«. Gerlingen wünschte er für die Zukunft: »Glück auf dieser Stadt!«. Gerührt bemerkte er: »Ich war sehr gerne Ihr Bürgermeister.«

Es war ein besonderer Neujahrsempfang. Ein Bürgermeister nahm Abschied von seinem Amt. Als Bürger bleibt Georg Brenner Gerlingen erhalten.
Klaus J. Loderer
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