archivierte Ausgabe 3/2012 |
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Hanns Schrödl – ein Achtziger |
Es lässt aufhorchen, dass der berühmte Sohn des Heidebodens, Pfarrer Hanns Schrödl, das achtzigste Lebensjahr erreicht hat. Dies deshalb, weil er zu denen gehört, die sich in großer Zuneigung für die Menschen des heimatlichen Raumes nach dem erzwungenem Weggang in der neuen binnendeutschen Heimat außerordentlich verdient gemacht haben.
Die Neigung, sich für die Menschen im kirchlichen Auftrag, aber auch darüber hinaus zu engagieren, hat sowohl im väterlichen Haus wie in der Ahnenreihe der Geistlichen der Gemeinde Kaltenstein (Levél) in Westungarn tiefe Wurzeln. Überzeugende Seelsorge und tatkräftige nachhaltige Hilfe waren bereits bestimmende Faktoren im Wirken des Vaters, Senior Matthias Schrödl. Sein Mittun und Fördern kann freilich auch als Herausforderung der Zeit begriffen werden, die den Stand der Landwirte des Heidebodens erfasste, als man den Anregungen der aufkeimenden wissenschaftlich orientierten Landwirtschaft folgten. Dem Engagement des Seniors war der Einsatz Pfarrer Steinackers, des späteren Theologieprofessors in Preßburg, vorausgegangen, der sich um den Erhalt der Muttersprache – auch als Luthers Bibelsprache – verwendete, angefangen von der Namengebung der Neugeborenen, über die Schulsprache bis hin zum Text der Predigt und des Umgangs in der Kirchenbehörde.
Mit solchem Ahnenerbe ausgestattet stellte sich der Jubilar – wie selbstverständlich in den Fußstapfen des Vaters wandelnd – neben seinen vielfältigen beruflichen Aufgaben als Geistlicher, u. a. im Bundesgrenzschutz, in den Dienst der heimatlos gewordenen Kaltensteiner und der Menschen des Heidebodens. Sein seelsorgerliches Handeln kam den verstreuten Familien im süddeutschen und im mitteldeutschen Raum sowie im westlichen und östlichen Burgenland zustatten, wo er sie aufsuchte und betreute. Dass er in einigen Fällen nach wie vor kirchliche Handlungen auf sich nahm, spricht für seine Verbundenheit mit den Heimatfreunden.
In allgemeiner Besorgtheit um unsere Existenz als Landsmannschaft erlebten wir ihn bei den Jahrzehnte hindurch gestalteten Kirchweihfesten der Kaltensteiner. Gebannt lauschte man seinen Predigten in der Kirche, wo man einst die Taufe empfangen hatte, und genoss im Anschluss das Zusammensein in der alten Schule. Ein Höhepunkt seines Einsatzes war sein Beitrag zur ökumenischen Feier der Einweihung des heidebäuerlichen Gedenkkreuzes in Frauenkirchen, wo sich Menschen aus dem westlichen und östlichen Heideboden zusammengefunden hatten, um ihrer leidvollen Trennung, aber auch ihrer bleibenden Zusammengehörigkeit zu gedenken. [...]
Reinhold Drescher
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