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Ausgabe 1-2/2020 |
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Er hat sich für die Sache der Ungarndeutschen bis zu seinem Tod eingesetzt |
| Ehrenvorsitzender des Heimatvereins Anton Plank, verstorben |
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Anton Plank an seinem 95. Geburtstag am 8. Februar 2017
Foto: Inge Wölbling |
Der Ehrenvorsitzende des Pomázer Heimatvereins und Ehrenbürger von Pomáz Anton Plank wurde am 21. November 2019 in Ettlingen beigesetzt. Eine große Trauergemeinde mit vielen Landsleuten und Trauergästen aus nah und fern haben ihn auf seinem letzten Weg begleitet. Unter Ihnen waren eine große Zahl von Mitgliedern und die gesamte Vorstandschaft des Pomázer Heimatvereins anwesend. Die Vorsitzende des Pomázer Heimatvereins Inge Wölbling hat bei der Trauerfeier folgende Abschiedsrede gehalten.
Anton Plank hat uns für immer verlassen. Am Sonntag den 27. Oktober ist er im Alter von 97 Jahren, nur kurze Zeit nach seiner lieben Frau Klara, verstorben. Wir vom Pomázer Heimatverein verlieren eine Persönlichkeit, die über Jahrzehnte nicht nur Mittelpunkt unseres Vereins, sondern auch der ungarndeutschen Vertriebenen aus Pomáz war. Der Tod unseres Ehrenvorsitzenden erfüllt uns mit großer Trauer und Betroffenheit.
Als junger Mann wurde er 1946 aus seiner geliebten ungarischen Heimat vertrieben. Ein Schicksal, mit dem er sich sein ganzes Leben lang nicht abgefunden hat. Schon bald nach Ankunft in Deutschland begann er seine intensiven Nachforschungen. Bei Landsleuten und seinen zahlreichen Besuchen in Ungarn erhielt er viele alte Urkunden und Gegenstände, die er sammelte und archivierte. Sein Ziel war es, möglichst viel von dem ungarndeutschen Brauchtum der Nachwelt zu erhalten.
Die Heimatstube »Klein-Pomáz« in Sinsheim-Waldangelloch ist sein Verdienst und damit auch die spätere Gründung des Pomázer Heimatvereins.
Hierdurch ist dieses gesammelte Kulturgut aufbewahrt und stets öffentlich zugänglich.
In Pomáz entstand, durch die guten Beziehungen, ebenfalls ein deutscher Heimatverein. Beide Vereine haben bis heute ein familiäres Verhältnis und besuchen sich gegenseitig seit über 20 Jahren. Im Gedenken an die Vertreibung wurden auf Initiative von Anton Plank zahlreiche historische Zeugnisse in Pomáz geschaffen und es erfolgten viele schriftliche Veröffentlichungen. Für seine Verdienste wurde der Verstorbene von seiner Heimatstadt Pomáz als Ehrenbürger ausgezeichnet.
Anton Plank war für seine freundliche Art und seinen unverwüstlichen Humor überaus beliebt. Es gab kein Gespräch mit ihm, ohne seine Witze und sein lustiges Singen, womit er alle zum Lachen brachte.
Wir vom Pomázer Heimatverein verlieren mit unserem Gründungsmitglied und Ehrenvorsitzenden einen Mann, der unseren Verein geprägt und immer gefördert hat. Die Heimatstube und unsere Versammlungen hat er noch bis zuletzt, trotz der weiten Entfernung, so oft es ihm möglich war, besucht. Er war immer für uns und für seine geliebte ungarische Heimat da.
Lieber Anton, die Vorstandschaft, viele Vereinsmitglieder und Landsleute begleiten Dich heute auf deinem letzten Weg und nehmen von Dir Abschied. Wir danken Dir. Alles was Du für die ungarndeutschen Vertrieben geleistet hast, wird uns stets an Dich erinnern. Ruhe in Frieden
Inge Wölbling
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