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Rückblick

»Heimat – gesucht, geliebt, verloren«

70 Jahre Landsmannschaft der Deutschen aus Ungarn in Bayern
»Heimat – gesucht, geliebt, verloren«
Hans Schmuck, Paul Hansel, M. Müller, A. Orendi, Sylvia Stierstorfer, J. Niedermaier, Christian Knauer, Gábor Tordai-Lejkó, Joschi Ament, Georg Hodolitsch, R. Mayer
Foto: G. Aumüller
Ihr 70-jähriges Jubiläum feierte die Landsmannschaft der Deutschen aus Ungarn in Bayern e. V. am Samstag, den 19. Oktober 2019. Eingeladen hatte sie hierzu ins Kloster Beuerberg. Einen Bezug zu diesem Kloster stellt die Aufnahme der ersten Flüchtlinge, die aus Pußtawam (Pusztavám) kamen, dar. Bereits um 11 Uhr trafen die ersten Ehrengäste ein, um sich die derzeit im Kloster Beuerberg laufende Ausstellung »Heimat. Gesucht. Geliebt. Verloren« anzusehen. Beim gemeinsamen Mittagessen mit diesen Gästen kam es bereits zur regen Unterhaltung über das Wesen der Landsmannschaften.

Als um 14.30 Uhr die offizielle Feier zum 70-jährigen Bestehen begann, war der Saal der Schwesternkapelle mit Landsleuten und Gästen sehr gut besucht. Der Vorsitzende Georg Hodolitsch begrüßte alle Ehrengäste mit kurzen persönlichen Anektoten und auch alle Anwesenden.

Ein Höhepunkt war gleich zu Anfang die Ansprache des ungarischen Generalkonsuls Gábor Tordai-Lejkó, der mit Konsulin Dr. Krisztina Németh zu der Feier erschien. Er sprach über die Geschichte der Deutschen in Ungarn und deren Flucht und Vertreibung. Er entschuldigte sich im Namen der ungarischen Regierung für diese schrecklichen Ereignisse, die der deutschen Bevölkerung widerfahren waren. Heute hat die deutsche Volksgruppe in Ungarn wieder ca. 200.000 Mitglieder und erhält von der ungarischen Regierung gute Unterstützung.

Nach einem Musikstück, aufgeführt durch die Gesangs- und Instrumentalgruppe Ossiander-Darchinger, die die gesamte Feier mit ihrer Musik begleitete, sprach der evang. Pfarrer Georg Bücheler, der eine kurze Andacht hielt, über die alte und neue Heimat und endete mit einem Gebet.

Die Landtagsabgeordnete und Beauftragte für Vertriebene und Aussiedler, Frau Sylvia Stierstorfer, bedankte sich in ihrer Rede für die Leistungen der Vertriebenen, die Bayern erfolgreich weiter gebracht haben, aber auch bei den Bayern für die Aufnahme in einer sehr schweren Zeit. Sie versprach weiterhin Unterstützung für die Belange der Landsmannschaften.

Ein Lied der Musikgruppe lockerte die Stimmung auf, bevor der Vorsitzende des Bundes der Vertriebenen in Bayern, Christian Knauer, seine Ansprache hielt. Er wies darauf hin, dass die Deutschen in Ungarn vor dem Krieg immer beliebt waren. Aus diesem Grunde ist die Entschuldigung der ungarischen Regierung ehrlich und diese ist für die Volksgruppe der Deutschen in Ungarn ein guter Partner. Christian Knauer bedankte sich für das 70 Jahre währende Engagement der LDU Bayern und wünschte noch viele weitere Jahre

Der Vorsitzende der LDU Bund, Joschi Ament, ging in seiner Festrede auf die Gründung der LDU Bayern am 05.11.1949 ein und damit auf die Hilfe für Flüchtlinge und Vertriebene, um ihnen die Integration in der neuen Heimat zu erleichtern und ihnen zur Seite zu stehen. Er verwies darauf, dass im Laufe der Zeit Freundschaften zwischen Deutschen und Flüchtlingen bzw. Vertriebenen entstanden und heute die Integration längst abgeschlossen ist.

Die Kinder der Trachtentanzgruppe »Alpenblick« verzauberten mit ihren bayerischen Tänzen die Gäste. Es folgten Grußworte des örtlichen Bürgermeisters von Eurasburg, Moritz Sappl, des Landrates von Bad Tölz-Wolfratshausen, Josef Niedermaier, sowie des 1. Bürgermeisters von Geretsried, Michael Müller. Dieser sieht die LDU mit ihrer Nachfolgegeneration in einer Brückenfunktion für die heutige Zeit, da die Erlebnisgeneration langsam ausstirbt. Hans Schmuck, der Ehrenvorsitzende der LDU Bayern begrüßte in seiner Ansprache den ungarischen Generalkonsul in dessen Muttersprache. Anschließend erzählte er die Geschichte der Deutschen in Ungarn bis zur Vertreibung und die Ansiedlung in Bayern. Er erwähnte Heinrich Reitinger, der von Anfang an als Geschäftsführer und später als Vorsitzender der LDU Bayern dabei war.

Das Schlusswort gehörte dem 1. Vorsitzenden. Er freute sich, dass alle Ehrengästen zugesagt hatten, dankte für Ihr Kommen, und das Engagement für unsere LDU Bayern. Er bedankte sich insbesondere beim Moderator Reinhold Mayer, der souverän durch die Veranstaltung führte.

Eine große Freude war für Georg Hodolitsch die Teilnahme des 93-jährigen Andreas Netzkar mit seiner Ehefrau und seiner Tochter an der Feier. Er war der LDU im Bund und in Bayern bereits in den 1950er Jahren engagiert verbunden.

Im Anschluss an das Jubiläum wurden alle geladenen Gäste zu einem Umtrunk ins Refektorium des Klosters geladen, so dass der Nachmittag einen fröhlichen Ausklang fand und Zeit für weitere Gespräche blieb.
EKHG
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