archivierte Ausgabe 3-4/2019 |
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Im Strudel der Geschichte: die Vertreibung der Ungarndeutschen |
Ausstellung des Freilichtmuseums Szentendre über die Vertreibung der Ungarndeutschen im Ungarischen Kulturinstitut in Stuttgart |
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Foto: Klaus J. Loderer |
In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg wurden mehrere Hunderttausend Menschen wegen ihrer nationalen Identität und ihres Bekenntnisses zu ihrer Muttersprache kollektiv bestraft. Im Januar 1946 begann in Wudersch (Budaörs) bei Budapest die Vertreibung der Ungarndeutschen. Sowohl die Ungarn der Tschechoslowakei als auch die Szekler aus der Bukowina wurden in die Häuser der vertriebenen Deutschen angesiedelt. Die erschütternden Ereignisse haben lange zu unauflösbaren Gegensätzen zwischen den Menschen geführt, die unter Zwang in einer Gemeinde zusammenleben mussten. Mit unserer Ausstellung möchte man dem Publikum zeigen, wie die politischen Ereignisse die persönlichen Lebenswege beeinflussten, entlang welcher neuen Strategien die Menschen ihr Leben in den Dörfern Südtransdanubiens nach dieser Bruchlinie fortsetzten.
Ein eindrucksvolles Motiv zum Thema Vertreibung ist ein Foto, auf dem die für die Vertreibung zuständige Kommission auf einem Tisch die Haustürschlüssel der Vertriebenen sammelt.
Im Rahmen der Gedenkveranstaltung am 24. Januar wurde im Ungarischen Kulturinstitut in Stuttgart auch eine Ausstellung über die Vertreibung der Ungarndeutschen eröffnet. Die Ausstellung »Im Strudel der Geschichte« wurde vom als Skanzen bekanntes Freilichtmuseum in Szentendre erarbeitet. Stark vergrößerte Fotos und erläuternde Texte geben einen Überblick zum Thema. Die Ausstellung ist aber auch mit einigen Exponaten bestückt. Eine Exponate-Ecke illustriert, was man bei der Vertreibung mitgenommen hat. »Was würden Sie mitnehmen«, wird der Betrachter direkt gefragt. Lieber irdenes Geschirr, lieber Kleidung, lieber Lebensmittel? Man kann es sich zusammenstellen. Auf einer Tafel kann man sich die 20 kg bei Vertreibung erlaubtes Gepäck zusammenstellen. Eine Aussteuertruhe von 1920 ist symbolisch gefüllt für die Vertreibung. Einige Kisten sind aufgestellt, damit man einen Dokumentarfilm anschauen kann.
Dezsö Szabó begrüßte als Direktor des ungarischen Kulturinstituts die Gäste und übersetzte den Einführungsvortrag von Museumsdirektor Dr. Miklós Cseri, der die Entstehung und die konzeptionelle Idee der Ausstellung und ihre Umsetzung erläuterte.
Klaus J. Loderer
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