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Berichte aus Ungarn
Motive aus Bawaz (Babarc)
Foto: Vivien Kresz-Tóth, Anton Kresz
Bawazer Bohnenfest aus der Sicht von Jugendlichen
Pfingstfest in Bawaz (Babarc)
Zum dritten Mal zu Pfingsten fand das »BabArc« – Bawazer Bohnenfest statt. So wie in den vorigen Jahren wurde das traditionelle Straßenfest im »Schwäwisch Duerf« von Bawaz veranstaltet. Die Petőfi Straße erwartete die Interessenten aus dem ganzen Land mit offenen Toren, mit verschiedenen Handwerkstätigkeiten und kulturellen Programmen.
Das Fest fing mit einem authentischen Trachtenaufmarsch mit Blasmusikbegleitung an. Der Umzug wurde – wie gewohnt – von einem jungen Paar in der Bawazer Hochzeitstracht angeführt, das auch in der Wirklichkeit heiraten wird.
Das eigentliche Ziel des Bohnenfestes ist die Bekanntmachung und Weitergabe der von unseren Ahnen hinterlassenen ungarndeutschen Traditionen sowie Handwerksberufen. So hatten wir die Möglichkeit, einen Einblick in die Anfertigung der Patschker, in das Flechten der Wolle, in die Stickerei von ungarndeutschen Motiven, in das Nähen von unseren Trachten, in das Waschen von Früher und nicht zuletzt in das Kochen von Bohnengerichte zu gewinnen. Diesmal wurde diese lange Reihe von Programmen mit weiteren Angeboten ergänzt: Korbflechterei, Töpferei und Schafschur. Die Kinder konnten daneben z. B. unterschiedliche volkstümliche Spiele ausprobieren und Märchen in der Mundart anhören.
Auf der Bühne haben die Orts- und Gastgruppen ein reiches Kulturprogramm geboten: Die Bawazer Dorfmusikanten, die Kindertanzgruppen des Ungarndeutschen Freundeskreises Bawaz, die örtlichen Grundschüler, der Wemender Männerchor, die Tanzgruppe Klumpenjäger aus Feked, die Fünfkirchen-Tanzgruppe, die Alte Kameraden Blaskapelle Nadasch, und wir – das Tóth-Kresz Duo wirkten mit.
Für uns, als ungarndeutsche Jugendlichen ist es besonders wichtig, unser ungarndeutsches Erbe zu pflegen und unsere Kenntnisse über das Leben der Vorfahren zu erweitern. Solche Veranstaltungen, wie das Bawazer Bohnenfest sind zu diesem Zweck absolut geeignet.
Der eine Schauplatz des Straßenfestes war wieder unser Bawazer Schwabenhof, wobei neben der Führung im Heimatmuseum die Möglichkeit bestand, in der Gesellschaft von ein paar Gläsern Bawazer Wein und Harmonikamelodien die Zeit gutgelaunt zu verbringen. Zum Abschluss der wohlgelungenen Veranstaltung hat die Kapelle UnterRock für die weitere gute Stimmung gesorgt.
Vivien Kresz-Tóth, Anton Kresz (aus: Zentrum.hu)

Kooperation für Innovation und Exzellenz

Deutsch-Ungarischer Innovationstag in Budapest
Bei einer Konferenz am 25. Mai 2018 im MTA SZTAKI in Budapest ging es vor allem darum, die Zukunftsfähigkeit der Wirtschaftsstandorte Deutschland und Ungarn zu sichern.
Wie können Politik, Wirtschaft und Forschung in Europa zusammenarbeiten? Antwort auf diese Frage gaben der ungarische Minister für Innovation und Technologie Professor László Palkovics, der Präsident des sächsischen Landtags Dr. Matthias Rößler, der Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft Professor Reimund Neugebauer, MTA-Präsident Professor László Lovász, der Direktor der MTA SZTAKI Professor László Monostori und andere Wissenschaftler und Politiker aus Ungarn und Deutschland. Bei einer Konferenz am 25. Mai 2018 im MTA SZTAKI in Budapest ging es vor allem darum, die Zukunftsfähigkeit der Wirtschaftsstandorte Deutschland und Ungarn zu sichern.
Dem Innovationstag geht eine lange erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der Fraunhofer-Gesellschaft und der MTA voraus. So gründeten beide bereits 2010 das Fraunhofer-Projektzentrum für Produktionsmanagement und Informatik am SZTAKI.
Während der Tagung wurde ebenfalls die Gesellschaft EPIC InnoLabs Non-profit eröffnet. Sie ist ein gemeinsames Unternehmen von Fraunhofer und MTA SZTAKI. Hauptziele des EPIC-Projekts sind der Transfer international anerkannter Forschungs- und Entwicklungsergebnisse in die Industrie in den Bereichen cyberphysische Produktion und Logistik, sowie die Etablierung eines regionalen Zentrums für industrielle Digitalisierung und Industrie 4.0.

Landesfinale
Jugend debattiert international
Die vier besten deutschsprachigen Debattanten aus Ungarn haben im Landesfinale von Jugend debattiert international am 30. Mai 2018 an der Andrássy Universität in Budapest eine intensive Debatte zur folgenden Streitfrage geführt: »Soll in Ungarn das Studium von Mangelberufen staatlich gefördert werden?«
In der Debatte ging es nicht nur um die bessere Sachkenntnis, sondern auch darum, sich mit den Meinungen anderer fair und sachlich auseinanderzusetzen. Wichtig war also, gut zuzuhören, die Gegenposition nachzuvollziehen, sie aber auch zu hinterfragen, und die eigene Position mit Argumenten zu stützen.
Letztlich konnte Fanni Balázs vom Berzsenyi Dániel Gymnasium Sopron die Jury von ihrem rhetorischen Können überzeugen. Gemeinsam mit dem Zweitplatzierten Ottó Hutter vom Tamási Áron Gymnasium Budapest vertritt sie Ungarn am 20. September zum Internationalen Finale in Bratislava.
Jugend debattiert international stärkt die Debatte als Medium demokratischer Auseinandersetzung und fördert die aktive Mehrsprachigkeit in Europa. Insgesamt nehmen ca. 2500 Schülerinnen und Schüler an 150 Sekundarschulen in zwölf Ländern Mittel- und Osteuropas teil. In Ungarn läuft der Wettbewerb bereits seit 2010.
Jugend debattiert international – Länderwettbewerb in Mittel- und Osteuropa ist ein Projekt des Goethe-Instituts, der Stiftung »Erinnerung, Verantwortung und Zukunft« (EVZ), der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung und der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen.
In Ungarn wird das Projekt gefördert durch die Hanns-Seidel-Stiftung, Konrad-Adenauer-Stiftung, Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen, Andrássy Universität Budapest, E.ON Hungária Zrt. und Ministerium für Gesellschaftliche Ressourcen, Staatssekretariat für Familie und Jugend.
Das Landesfinale stand unter der Schirmherrschaft von Dr. Csaba Hende, Vizepräsident der Ungarischen Nationalversammlung.

Elektroflugzeug
Unfall mit Testflugzeug
Ein Unfall mit einem Testflugzeug kostete zwei Menschen das Leben. Das von einem kleinen Flugplatz bei Budapest gestartete zweisitzige Elektroflugzeug des Herstellers Magnus Aircraft stürzte am 31. Mai in ein Maisfeld. Der Elektromotor und die Akkus stammen von Siemens. Das Flugzeug Magnus eFusion wurde 2016 vorgestellt. Vom selben Typ gibt es drei weitere Exemplare, die nach dem Absturz am Boden bleiben sollen, bis die Ursachen des Unfalls geklärt sind.

Anti-Soros-Gesetz

Eine neue Gesetzesinititative in Ungarn sieht vor, Hilfsleistungen für illegale Einwanderer, Flüchtlinge und Asylbewerber unter Strafe zu stellen. Das Gesetz richtet sich gegen Organisationen wie das 1989 gegründete ungarische Helsinki Komitee, das Asylbewerbern rechtliche Unterstützung gibt. Vertreter von Menschenrechtsorganisationen zeigten sich entsetzt über das sog. Stop-Soros-Gesetz. Die ungarische Regierung betonte dagegen, dass man mit dem Gesetz nur die Wünsche der Bevölkerung umsetze und diese wolle nicht, dass Ungarn ein Einwanderungsland werde.

Soros-Plan
Die ungarische Regierung wirft dem ungarischstämmigen US-Milliardär George Soros vor, dass dieser plane, Millionen von Migranten nach Europa zu holen – kurz gefasst der sog. Soros-Plan. Nun hat der ungarische Außenminister Peter Szijjarto dem österreichischen Bundespräsidenten Alexander van der Bellen einen Brief geschrieben, um ihm mit sechs Zitaten die Pläne Soros’ zu verdeutlichen. Der Soros-Plan habe in laut Szijjarto in der ungarischen Bevölkerung eine große Diskussion ausgelöst. Der Sieg von Fidesz bei den letzten Parlamentswahlen sei auch dem Wunsch der ungarischen Bevölkerung zu verdanken, das Land zu schützen und illegale Einwanderung zu verhindern.
Szijjarto reagierte mit seinem Brief auf ein Interview des österreichischen Bundespräsidenten, in dem dieser Soros als Vertreter der Zivilgesellschaft und als Philanthropen lobte, der Nichtregierungsorganisationen unterstütze. Die Kritik an Soros, er würde Migrantenströme unterstützen, sei »völlig verfehlt«. Eine Bemerkung des geschäftsführenden FPÖ-Klubobermanns Gudenus, der in Unterstützung der Politik des ungarischen Ministerpräsidenten Orbán erklärt hatte, es gebe stichhaltige Gerüchte für den Soros-Plan, nannte Alexander van der Bellen als »einfach lächerlich«.

Busverkehr
Zwischen Budapest und Süddeutschland Ein neuer Anbieter steigt in den Fernbusverkehr ein. SBusz bietet ab dem 1. Juli einen regelmäßigen Busverkehr zwischen Süddeutschland und Ungarn an. Haltestellen sind in Mannheim, Bruchsal, Bretten, Pforzheim Stuttgart, Ulm, Augsburg, München, Györ, Tatabánya und Budapest. Die Fahrten nach Mannheim starten in Budapest donnerstags und sonntags um 16 Uhr. In München ist man nach Mitternacht. Mannheim wird dann am nächsten Morgen um 5.55 Uhr erreicht. In Deutschland geht es montags und freitags los. In Mannheim startet man um 19 Uhr und erreicht dann Budapest am nächsten Morgen um 9 Uhr. Infos: www.sbusz.hu
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