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Zum Feierabend

Messe der Ungarndeutschen des Komitates Batsch-Kleinkumanien (Bács-Kiskun megye)

Messfeier und Platzkonzert der Ungarndeutschen Heimatblaskapelle Backnang
Messe der Ungarndeutschen des Komitates Batsch-Kleinkumanien (Bács-Kiskun megye)
Die Ungarndeutsche Heimatblaskapelle Backnang in Baja
Foto: Gaugesz József
Drei Tage vor Mariä Himmelfahrt, an einem sehr heißen Sonntag am 12. August um 18 Uhr, wurde in der Bajaer Heiligen-Antonius-Kirche die feierliche Messe der Ungarndeutschen des Komitates Batsch-Kleinkumanien (Bács-Kiskun megye) gefeiert. Mit diesem Hochfest feiert die Kirche den Glauben an die leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel.

Die ungarndeutschen Gläubigen des Komitates – unter anderen von Almasch, Baje, Gara, Hajosch, Kiskőrös, Nadwar, Tschasartet, Tschawal, Tschikern, Waschkut, Wikitsch und die in der Region lebenden Katholiken aus Deutschland, Österreich und der Schweiz füllten sich die Bänke der liebevoll in festlichem Glanz dekorierten Bajaer Sankt-Antonius-Kirche und feierten ihre jährliche traditionelle Komitatsmesse. Die Pfarrer Matthias Schindler, Johann Bergmann und Tibor Szűcs zelebrierten die deutsche Messe.

Hauptzelebrant Matthias Schindler sprach in seiner Predigt über den Hunger, über den körperlichen und seelischen Hunger. Man sagt oft: Ich habe so Hunger. Darauf kommt die Antwort: komm, dann iss mal ein Stück Brot. Es gibt aber nicht nur den Hunger des Körpers, sondern auch den Hunger der Seele oder des Gemüts. Eine Grunderfahrung von uns Menschen ist, dass Zuwendung uns nährt. Bezüglich des 30 jährigen Jubiläums der partnerstädtischen Beziehung von Backnang und Almasch endete Pfarrer Schindler seine Predigt mit den folgenden Gedanken: durch Freundschaften, Partnerschaften und Familie wird unser Leben als sinnvoll erlebt. Füreinander da sein ist eine Form, sein Leben für Andere hinzugeben. Ein Bild für eine solche Hingabe ist das Brot, das sich verschenkt. Damit der Essende aufleben kann. Jesus vergleicht sich mit dem Brot. Eine der tiefsten Sehnsüchte und Bedüfnisse von uns Menschen ist der Wunsch nach tragfähigen Beziehungen. Jesus Angebot trifft hier: »Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, der wird nie mehr Hunger haben.« Amen. Nach dem Segen sang der Kirchenchor mit der musikalischen Begleitung des Orgelspielers Dr. Tamás Kosóczki das Schlusslied: »Mit frohem Herzen will ich singen dir Jungfrau, Mutter, Königin!«

Nach der Messe haben auf der Treppe vor der Kirche der Gesangchor des Waschkuter Rentnerklubs mit Harmonikabegleitung von Johann Knipf und der Hajoscher Chor wunderschöne deutsche Volkslieder gesungen.

Danach hat die ungarndeutsche Heimatblaskapelle von Backnang, die die ungarndeutsche Musikkultur pflegt und zugleich Kulturbotschafterin ihrer Region ist, unter der Leitung des Dirigenten Hans Bachstetter (seine beiden Elternteile stammen aus Ungarn) direkt vor der Kirche, am Franziskanerplatz ein wortwörtlich heißes Konzert gegeben.

Backnang und Almasch feiern in diesem Jahr das dreißigjährige Jubiläum ihrer partnerschaftlichen Beziehung. Für die sonnenabendliche, sommerliche und bewegliche Stimmung sorgten die 16 Mitgliede der Kapelle mit sicht- und hörbarer Spielfreude für die tolle, temperamentvolle Musik. Die ersten kraftvollen und erhebenden Akkorde hörte das Publikum beim Eröffnungsstück Castaldo Marsch. Das Orchester agierte mit frischer Eleganz – ein Hörgenuss vom Feinsten. Ein weiteres Glanzlicht des Programms war sicherlich die musikalische Darstellung des Jászkun Marsches. Die konzertanten Höhepunkte des Abends waren die Musikstücke Margeriten Walzer (eigene Komposition vom Dirigent), Rosamunde, Marenka und Im Schwabenland. Die flotten Melodien steigerten die Stimmung. Gerne wurde darauf das Tanzbein geschwungen. Das Publikum honorierte die Produktion mit viel Applaus. Es war ein klang- und stimmgewaltiges »Aha-Erlebnis«. Schöner abendlicher Ausklang für die Teilnehmer der Messe und die dankbaren Zuschauer der Fußgängerzone. Nicht nur das Wetter, sondern auch der Beifall war heiß.

Die Ungarndeutsche Heimatblaskapelle Backnang blickt in diesem Jahr auf ihr 57-jähriges Bestehen zurück. Die Kapelle wurde im Jahre 1961 gegründet und hat einen sehr guten Ruf. Das Repertoire der Kapelle wird ständig erweitert. Sie spielt auch einige populäre Stücke des ungarndeutschen Komponisten Silvester Herzog. In Backnang ist die Heimatblaskapelle ein bestimmender Bestandteil der verschiedenen Veranstaltungen, Kirchweih- und Strassenfeste und Schwabenbälle. Im Rahmen von mehreren ungarischen Konzertreisen sind sie Fünfkirchen (Pécs), Almasch, Jakabszállás und Budajenő aufgetreten. Verschiedene Tonträger, Schallpatten, CDs dokumentieren die Entwicklung und Virtuosität der Kapelle.
Gaugesz József
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