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Rückblick

Partnerschaftstreffen in Mariagahling (Máriakálnok)

30 Personen aus Hüffenhardt zu Gast – Freundschaft in Europa pflegen
Partnerschaftstreffen in Mariagahling (Máriakálnok)
Gruppenbild beim Partnerschaftstreffen in Mariagahling (Máriakálnok)
Foto: Anita Kraßmann
An Fronleichnam machten sich 30 Personen mit zwei Kleinbussen und PKW auf den Weg Richtung Ungarn. Das Ziel: Mariagahling. Seit 2005 besteht die Partnerschaft zwischen unseren Gemeinden und es war somit das 12. Treffen. Am Nachmittag, gegen 16 Uhr erreichten die Teilnehmer, nach einer ruhigen Fahrt, ihr Ziel und die Bürgermeisterin Emma Tóásóné Gáspár nebst ihrem Mitarbeiterstab, Gastfamilien, Verwandte und Freunde nahmen die Reisegesellschaft freudig und herzlich in Empfang. Man hatte sich wieder mal viel zu erzählen. Eine ganz besondere Freundschaft verbindet Hüffenhardt mit Mariagahling. Der Kontakt wurde durch Heimatvertriebene ursprünglich ins Leben gerufen. Sobald es nach den Kriegszeiten möglich war, besuchten viele Vertriebene ihre alte Heimat. Es wurden zurückgebliebene Verwandte besucht und Freundschaften erneuert. Das Kirchweihfest, das wichtigste Fest in diesem ungardeutschen Kulturkreis, wurde fortan wieder regelmäßig gefeiert, abwechselnd in Mariagahling und Hüffenhardt. Dieser Austausch mündete 2005 unter den Bürgermeistern Sándor Séles und Bruno Herberich in eine offizielle Gemeindepartnerschaft. Am Abend traf man sich zu einem gemeinsamen Abendessen im für das Treffen aufgestellten Festzelt und ein geselliges Beisammensein folgte.

Am Freitag stand ein ganztägiger Ausflug nach Budapest auf dem Programm. Die Gemeinde Mariagahling hatte einen Bus gechartert der um 9 Uhr Richtung Budapest startete. Um 11.30 Uhr erreichten wir das Restaurant Trofea in Budapest wo zunächst ein reichliches Mittagessen auf uns wartete. Um 13.30 Uhr stiegen wir in einen Budapester Rundfahrtbus der gute 2 Stunden mit uns durch Budapest fuhr und anhand von Kopfhörern wurden die Sehenswürdigkeiten und die Geschichte der Stadt erklärt. Vorbei an Parlament, Kettenbrücke, Heldenplatz, Géllert Bad und das Wohnhaus und Krankenhaus des berühmten Arztes Ignáz Semmelweis, um nur Einige zu nennen. Alle Teilnehmer waren sehr beeindruckt von dieser schönen und eleganten Donaumetropole. Als wir alle wieder in den Charterbus nach Mariagahling gestiegen waren, nahm Bernd Siegmann das Mikrofon in die Hand und hatte eine Überraschung für die Gäste, unter ihnen einige aus Budáörs stammend. »Liebe Gäste wir werden durch Budáörs fahren, das liegt ja auf dem Weg«. So ging es ein paar Minuten später mitten durch Budáörs und Anna Arpasi, geb. Herzog erklärte dazu die Sehenswürdigkeiten. Am eindruckvollsten der Steinberg mit der Kapelle und der Kalvarienberg. Gegen 19 Uhr waren wir wieder zurück und im Festzelt wartete schon das Abendessen. Der Samstag stand zur freien Verfügung. Eine Gelegenheit um Verwandte und Freunde außerhalb des Festprogramms zu treffen. Interessant ist auch immer der Markt am Samstagvormittag in Mosonmagyarová. Paprika, Kolbasz und der gute ungarische Honig sind ideale Mitbringsel. Um 17 Uhr traf man sich in der Wallfahrtskapelle Mariagahling zu einem gemeinsamen Gottesdienst in Ungarisch und Deutsch. Im Anschluss ging es zur feierlichen Kranzniederlegung zum Gedenken an die Vertreibung auf den Friedhof. Dazu hielt Istvan Varga eine Ansprache und für die musikalische Umrahmumg in der Kirche und auf dem Friedhof sorgte der Lindenblütenchor Mariagahling.

Am Samstagabend ab 18 Uhr fand dann das offizielle Festprogramm statt. Der Lindenblütenchor stimmte mit alten Weisen auf den ungardeutschen Abend ein. Es folgte die Begrüßungsrede der Bürgermeisterin Emma Tóásóné Gáspár, zum 1. Mal komplett auf Deutsch! Dafür erntete sie reichlich Applaus. In ihrer Rede ging sie zurück auf die Anfänge der Partnerschaft und was die damaligen Gemeinderäte Ludwig Sauer und Wolfgang Haas für das Zustandekommen geleistet hätten. Aber auch bei den jetzigen Gemeinderäten bedankte sie sich für die hervorragende Zusammenarbeit. Unter den Gästen begrüßte sie ihren Vorgänger, Sándor Séles, der uns die Ehre erwies und zusammen mit seiner Frau an unserem Treffen teilnahm. Sándor Séles ist heute Landtagsabgeordneter in der Komitathauptstadt Györ. Es folgte die Ansprache des stellvertretenden Bürgermeisters aus Hüffenhardt Heiko Hagner. Bürgermeister Walter Neff konnte leider, aufgrund einer Familienfeier, nicht dabeisein. Heiko Hagner überbrachte herzliche Grüße des Bürgermeisters Walter Neff und der Gemeinde Hüffenhardt. Auch seine Worte unterstrichen den freundschaftlichen und man kann sagen liebevollen Umgang miteinander. Dies sollte auch in Zukunft so bleiben. Auch unter allen europäischen Ländern sollte dies das Ziel sein. Als Dolmetscherin fungierte Ilona Horváth. Als Zeichen der Wertschätzung wurden Gastgeschenke ausgetauscht.

Der gemischte Chor Mariagahling erklomm die Bühne, in ungarischer Tracht trugen sie ungarisches Liedgut vor. Darauf folgte die Tanzgruppe Mariagahling, und welch Überraschung, die Bürgermeisterin Emma Tóásóné Gáspár war unter der Truppe. Ein temperamentvoller Csardas folgte. Mit dem Lied »Muss i denn zum Städtele hinaus«, vorgetragen vom Lindenblütenchor, wurde auf den nahenden Abschied hingewiesen. Zusammen mit einigen mitgereisten Sängern des Männergesangverein Hüffenhardt wurden weitere Lieder vorgetragen; zum Schluss das Badner Lied.

Nach den Darbietungen folgte ein großes Orchester aus Györ und spielte zum Tanz auf. Es herrschte eine gute Stimmung und es wurde bis in den frühen Morgen getanzt.

Am Sonntagmorgen hieß es Abschied nehmen. Nach einem gemeinsamen Frühstück im Festzelt hieß es um 9.30 Uhr Aufstellung zum Gruppenbild und anschließend nahmen wir schweren Herzens Abschied, Viszontlátásrá, Servus und auf Wiedersehen bis zum nächsten Jahr.
Anita Kraßmann
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