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Zum Feierabend

300 Jahre in die Vergangenheit

Auf den Spuren der Ahnen einer Familie aus Budakeszi in Oberschwaben
300 Jahre in die Vergangenheit
Die Pfendtner-Familie 1916: Georg (Juri, 1905), Theresia (Resi, 1901), Josef (Joska, 1907), Barbara (Weti, 1911), meine Oma Theresia geb. Czemmel (1878), meine Mutter Anna (Nanci, 1914), Johann (1902), Katharina (Kati, 1898), Franz (Feri, 1903), Maria (Rici, 1909). Anton (Toni) wurde erst 1921 geboren und ist deshalb nicht auf dem Bild. Ebenso fehlt Johann Pfendtner (1874), der damals im Krieg war.
Foto: Peter Neuberger
Einen Traum erfüllte sich der Möckmühler Peter Neuberger bei einem Besuch in Oberstadion bei Biberach. Zusammen mit seinen Söhnen Dominik, Thomas und Daniel wollte er sich ein Bild davon machen, woher ein Teil ihrer Ahnen kam, die ein sehr bewegtes Schicksal ins ferne Ungarn und 200 Jahre später wieder nach Deutschland zurück führte.

Auf der Suche nach seinen Wurzeln stieß Peter Neuberger auf einen frühen Vorfahren, Johann Pfender, der 1716 in Bühl in Oberschwaben geboren wurde. Es stellte sich heraus, dass es diesen Ort heute nicht mehr gibt und dass er in dem größeren benachbarten Dorf Oberstadion aufgegangen ist. Nur eine Straße dort gibt heute noch Zeugnis von seiner früheren Existenz: die Bühlstraße.

Dieser Urahn der Familie heiratete im Mai 1746 Franziska Wingart aus dem benachbarten Grundsheim und fuhr mit ihr im selben Monat mit einem Schiff, heute als Ulmer Schachtel bekannt, die Donau abwärts, in Richtung Ungarn. Ihr Ziel war Budakeszi, nahe der Hauptstadt Budapest.

Sie erhofften sich, wie viele Menschen vor und nach ihnen, bessere Lebensbedingungen als sie hierzulande herrschten. Mit großem Aufwand und staatlichen Programmen wurden Auswanderungswillige im deutschen Reich angeworben zur Besiedelung weithin entvölkerter Landschaften im Osten.

Durch großen Fleiß, Ausdauer und handwerkliches Geschick brachten es die Aussiedler im Laufe der Zeit zu Wohlstand und Ansehen. Außerdem vermehrte und verzweigte sich die Familie zu einer weit über zweihundertköpfigen Sippe, deren Nachname sich schon früh von Pfender in Pfendtner geändert hatte.

Nach dem 2. Weltkrieg wurde der größte Teil der deutschstämmigen Bevölkerung Ungarns aus ihrer Heimat vertrieben. In Viehwaggons wurden die Nachkommen der Einwanderer in das zerstörte Deutschland transportiert, wo man sie auch in Baden-Württemberg verteilte. Die Mutter Peter Neubergers, Anna, eine geborene Pfendtner brachte man im kleinen Städtchen Widdern an der Jagst unter, wo sie sich zusammen mit ihrem Mann Paul eine Existenz aufbaute.

Um die spannende Geschichte der Familie an künftige Generationen weiterzugeben, fingen die Brüder Peter und Stefan an, sie niederzuschreiben und damit vor dem Vergessen zu bewahren. Es entstand ein umfangreicher, lückenloser Stammbaum, der zurück bis zu den Eltern Johann Pfenders reicht, die etwa 1680 geboren wurden. Sogar bis ins Jahr 1630 gehen die ältesten Dokumente der katholischen Kirchengemeinde in Oberstadion zurück, die im Archiv von Frau Marianne Geiselhart, der Pfarramtssekretärin, betreut werden. Für ihre unschätzbare Hilfe bei der Suche nach seinen Vorfahren konnte ihr Peter Neuberger bei seinem Besuch in Oberstadion nun endlich auch persönlich danken.

Einen ersten Eindruck vom Dorf verschafften sich die Besucher bei einem kleinen Bummel entlang der Bühlstaße, wo man sich heute die Lage der Bauernhöfe im 18. Jahrhundert nur mit Mühe vorstellen kann. Am Schloss vorbei ging es zum beeindruckenden Gemeindezentrum und dem über die Region hinaus bekannten Krippenmuseum. Dann führte sie ihr Weg in die wirklich sehenswerte Pfarrkirche St. Martin. [...]
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