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Berichte aus Ungarn
Zaun gegen Flüchtlinge
Ungarn wurde in den letzten Monaten von Flüchtlingen überrannt. Nun lässt die ungarische Regierung an der Grenze zu Serbien einen 175 km langen Zaun bauen, um illegale Grenzübertritte zu verhindern oder zumindest zu erschweren. Dafür hat die Regierung 6,5 Milliarden Forint bereitgestellt. Bis Ende November soll der vier Meter hohe Zaun fertig sein.
In der ersten Hälfte des Jahres kamen etwa 85000 Flüchtlinge nach Ungarn. Man befürchtet, dass die Zahl bis Ende des Jahres auf mehr als 200000 steigen könnte.

FriedensBrot
2016 wird Ungarn Gastland der Initiative
Auf dem ehemaligen Todesstreifen der Berliner Mauer wird seit 2005 ein Roggenfeld bestellt, dieser Roggen geerntet und aus dem Mehl Brot gebacken. Im Jahr 2013 wurde davon Roggensaatgut in den zwölf am Projekt »FriedensBrot« beteiligten europäischen Ländern angebaut. Die elf Partnerländer neben Deutschland sind aus der mittelosteuropäischen Region: Ungarn, Polen, Tschechien, die Slowakei, Slowenien, Kroatien, Rumänien, Bulgarien, Estland, Lettland und Litauen. Von der Ernte aus all diesen Ländern wurde 25 Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer und des Eisernen Vorhangs das erste Mal ein gemeinsames Brot gebacken. Die symbolische Veranstaltung war von zahlreichen Programmen, Konferenzen und einem ökumenischen Erntedank in Deutschland begleitet.
In einer gemeinsamen Erklärung hielten die Teilnehmer in Berlin fest, dass sie davon überzeugt sind, dass sich »Frieden und Landwirtschaft wechselseitig bedingen: Frieden und Völkerverständigung sind die Voraussetzung erfolgreicher nachhaltiger Landwirtschaft. Nachhaltige Landwirtschaft hilft Frieden und Völkerverständigung zu sichern. Eine europäische nachhaltige Landwirtschaft trägt auch Verantwortung für die Ernährung der Weltbevölkerung.
Mit dem Projekt »FriedensBrot« soll die Erfolgsgeschichte von Landwirtschaft in Frieden und Frieden durch Landwirtschaft eingehend diskutiert sowie das Ereignis symbolträchtig und feierlich begangen werden. Nach Berlin wird 2015 Posen (Polen) und 2016 Szarvas (Ungarn) Veranstaltungsort der schönen Initiative sein. Am 10. Juli fand ein Treffen zwischen dem ungarischen Minister, Dr. Sándor Fazekas, dem Geschäftsführer, Dr. Gibfried Schenk und den Mitarbeitern des zivilgesellschaftlichen Vereins FriedensBrot sowie den Vertretern des ungarischen Landwirtschaftsministeriums und der Deutschen Botschaft in Ungarn statt, um sich über das Konzept und die Vorbereitung der Veranstaltung 2016 in Szarvas auszutauschen.

Wege zum Umbruch
Botschafterin Cyrus bei der Ausstellungseröffnung über Ostmitteleuropa 1939–1989
Am 2. Juli wurde die Open-Air-Ausstellung »Wege zum Umbruch. Ostmitteleuropa 1939–1989« vor dem Ungarischen Nationalmuseum in Budapest eröffnet. Die multimediale Schau beleuchtet die Freiheitsbewegungen in den Staaten Ostmitteleuropas und zeichnet die Wege zum politischen und sozialen Umbruch im Jahr 1989 nach. Erarbeitet wurde die Wanderausstellung, die u.a. bereits in Berlin, Brüssel und Warschau zu sehen war, durch Wissenschaftler im »Europäischen Netzwerk Erinnerung und Solidarität«.
Die Organisation, in der Forscher und zivilgesellschaftliche Partner aus Ungarn, Polen, der Slowakei, Rumänien und Deutschland zusammenarbeiten, wird durch die Staatsministerin für Kultur und Medien sowie durch die Bundesstiftung Aufarbeitung gefördert. Zoltán Balog, Minister für Humanressourcen in Ungarn, unterstrich, dass die Erinnerung an das Leben in Unfreiheit weitergegeben werden müsse. »Nie wieder Diktatur!« solle die Botschaft an jüngere Generationen lauten. In ihrem Grußwort zur feierlichen Eröffnung hob die deutsche Botschafterin Cyrus hervor, dass die 1989 gewonnene Freiheit geschützt und gestärkt werden müsse. So könnten aus Städten des Umbruchs auch Orte des Aufbruchs auf einem gemeinsamen europäischen Weg zur Freiheit werden.

Roma-Fachkollegium
Am 1. Juli besuchte die deutsche Botschafterin Lieselore Cyrus das Budapester Romafachkollegium, das ihr von Rektor István Antal vorgestellt wurde. Dieses von den Jesuiten betriebene Fachkollegium ist in einem Studentenwohnheim zu finden, in dem mehr als 30 Romastudenten leben und lernen. Das lebendige Gespräch mit Studenten des Wohnheims bot Gelegenheit zum Austausch über die Lebenssituation von jungen Roma. Die jungen Leute betonten einstimmig den Schlüsselfaktor Bildung zur Verbesserung der Lage der Roma in Ungarn sowie die Schaffung positiver Vorbilder. Hierzu leisten die fünf kirchlichen und drei staatlichen Romafachkollegien in Ungarn einen signifikanten Beitrag mit der Unterstützung von jungen Roma-Akademikern.

Ungarndeutsches Bildungszentrum
Botschafterin überreichte DSD-Sprachdiplome in Baja
Botschafterin Lieselore Cyrus überreichte am 12. Juni DSD-Sprachdiplome im Ungarndeutschen Bildungszentrum Baja. Sie nutzte den Besuch auch zu einem Rundgang durch das Ungarndeutsche Bildungszentrum. Anschließend führte sie ein Gespräch mit Bürgermeister Róbert Fercsák. Bei einem Abstecher nach Szekszárd sprach sie mit Ildikó Frank, der Intendantin der Deutschen Bühne und erhielt Einblick in eine Probe des Theaters.

Stipendien
Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
Seit 2005 die Deutsche Bundesstiftung Umwelt an Hochschulabsolventen und junge Wissenschaftler aus Ungarn Stipendien für einen sechs- bis zwölfmonatigen Forschungsaufenthalt in Deutschland. Am 18. Juli erhielten auf einer feierlichen Zeremonie im Goethe Institut in Budapest zehn neue Stipendiaten ihre Urkunde. Damit wurden bisher insgesamt 118 DBUStipendien an Ungarn vergeben. Diese hohe Zahl ist ein Beleg für das große Interesse am mittelosteuropäischen Austauschstipendienprogramm der DBU sowie das außerordentliche Engagement und die gute Ausbildung ungarischer Hochschulabsolventen und Forscher im Bereich des Umwelt-, Klima- und Naturschutzes.
Nach einem mehrstufigen Bewerbungsverfahren werden die ausgewählten exzellenten jungen Hochschulabsolventen und PhD-Studenten ab Sommer oder Herbst 2015 die Möglichkeit bekommen, sich an deutschen Einrichtungen (Universitäten, Forschungsinstituten, Unternehmen sowie bei Vereinen) beruflich weiterzubilden. Sie verfügen über verschiedene Forschungsschwerpunkte in diesem breitgefächerten Themenkomplex und studierten z.B. Natur-, Umwelt-, Agrar- oder Ingenieurwissenschaften.
An der feierlichen Veranstaltung nahmen auch Mitglieder der ungarischen DBU-Alumni-Vereinigung teil. Sie wurde 2008 gegründet, um einen kontinuierlichen Kontakt unter den aktuellen und ehemaligen Stipendiaten zu gewährleisten und ein Netzwerk von Umweltexperten aufzubauen. Darüber hinaus soll die Zusammenarbeit mit anderen Alumni-Vereinigungen der DBU gefördert werden.

Ferienlager Ráróspuszta

Dieses von der Hanns-Seidel-Stiftung gemeinsam mit der Stiftung für ein bürgerliches Szécsény organisierte Ferienlager für sozial benachteiligte Roma-Kinder und Nicht-Roma-Kinder des Komitats Nógrád fand 2015 zum vierten Mal statt. Die 93 Schüler zwischen 8 und 12 Jahren beschäftigten sich im Vorbild-Camp eine Woche lang spielerisch mit Kultur und Gebräuchen, aber auch dem Staatsaufbau verschiedener europäischer Länder. Am 26. Juni besuchte die deutsche Botschafterin Cyrus das Ferienlager.

Kooperationsabkommen
Ungarischen Akademie der Wissenschaften (MTA) und Audi Hungaria Motor GmbH
Am 25. Juni unterzeichneten die Ungarische Akademie der Wissenschaften (MTA) und die Audi Hungaria Motor GmbH ein Kooperationsabkommen in Budapest. Ungarns größte Forschungsgemeinschaft, die MTA wird mit ihren Ergebnissen in der Grundlagenforschung zu den Aktivitäten von Audi Hungaria in Győr im Bereich der Fahrzeugindustrie, bzw. zur Unterstützung der westungarischen Region in der technischen und naturwissenschaftlichen Forschung beitragen. An der Zusammenarbeit der MTA und Audi Hungaria beteiligen sich noch die Universität István Széchenyi aus Győr sowie die Stadt Győr. Diese Initiative ist ein herausragendes Beispiel für die erfolgreiche Kooperation und das gegenseitige Interesse an der Intensivierung der Beziehungen innerhalb des Wissensdreiecks zwischen Wirtschaft, Bildung und Forschung, ergänzt durch das Engagement der Stadt Győr.

Gartenfest
Deutsch-Ungarische Industrie- und Handelskammer
Am 11. Juni hat das alljährliche Gartenfest der Deutsch-ungarischen Industrie- und Handelskammer DUIHK in Budapest stattgefunden. Rund 380 Gäste aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft, darunter der Vizepräsident des ungarischen Parlaments, Gergely Gulyás, und die deutsche Botschafterin, erfreuten sich bei bestem Wetter an unterhaltsamen Darbietungen und leckeren Speisen und Getränken und nutzten die Gelegenheit zu persönlichen Gesprächen.

3. Deutsch-Ungarisches-Cadenabbia-Forum

Vom 16. bis 19. Juni fand das 3. Deutsch-Ungarische Cadenabbia-Forum mit 22 Teilnehmern aus dem Bereich Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft in der Bildungsstätte Villa La Collina in Cadenabbia (Italien) statt. Veranstaltet wurde die Begegnung von der Konrad-Adenauer-Stifung und der Politischen Stiftung von Fidesz, der Stiftung für ein Bürgerliches Ungarn. Themen waren Ukraine, Griechenland, Migrationsfragen, Moderne Volksparteien und TTIP.

Mehr als 500 Läufer
5. Mercedes-Benz Lauf
Am 13. Juni fand bereits zum 5. Mal der Mercedes-Benz Lauf in Kecskemét statt. Diesmal aber mit zwei Neuigkeiten: für die Kleinen wurde eine Kinderstrecke mit 1,8 km eingerichtet und die 10 km lange Strecke startete auf dem Werksgelände und führte durch den Rohbau. An dem Kinderlauf nahmen 88 Kinder und einige Erwachsene teil, für die 10 km lange Strecke meldeten sich trotz 32 Grad Hitze 436 mutige Läufer.
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