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Kultur

Haydn und die Freimaurer

Sonderausstellung im Haydn-Haus Eisenstadt
Haydn und die Freimaurer
Ausstellungsorganisatorin Mag. Theresia Gabriel , Kulturlandesrat Helmut Bieler, Kurator Dr. Martin Czernin und Ausstellungsgestalterin Heidi Vukovits eröffneten die Sonderausstellung »Haydn und die Freimaurer«.
Foto: Bgld. Landesmedienservice
Joseph Haydn wurde 1785 Mitglied der Wiener Freimaurer-Loge »Zur wahren Eintracht«. Die Sonderausstellung wirft einen Blick auf Symbole und Rituale der Freimaurerei zu Haydns Zeit und präsentiert die wichtigsten historischen Dokumente rund um seine Aufnahme. Auch das freimaurerische Gedankengut in der Musik und bedeutende Musikerpersönlichkeiten des 18. bis 20. Jahrhunderts, die selbst Freimaurer waren, sind ein Thema.

Joseph Haydn wurde während seiner Zeit bei den Fürsten Esterházy Mitglied der Wiener Freimaurer-Loge »Zur wahren Eintracht«. Historisch greifbar wird sein Freimaurertum mit der Unterzeichnung seines Aufnahmeansuchens. Nur wegen einer Terminverschiebung konnte W. A. Mozart bei der offizielle Aufnahme am 11. Februar 1785 nicht anwesend sein. Da es bei Musikern und Komponisten üblich war, dass diese durch neue Kompositionen zum aktiven Logenleben beitrugen, wurde auch Joseph Haydn von der Bezahlung der üblichen Mitgliedergebühren befreit. Bei Haydns Aufnahmezeremonie hielt sein Logenbruder Joseph Holzmeister eine Festrede, in der er sich stark mit der Harmonie in Haydns Musik auseinandersetzte.

Haydns Biograph Georg August Griesinger charakterisierte das Wesen Haydns im freimaurerischen Sinn, indem er meinte: »Haydn ließ jeden Menschen bey seiner Überzeugung und erkannte sie alle als Brüder.« Da er seine Loge nach seiner Aufnahme nie wieder besuchte, wurde er stets als »abwesender Bruder« eingetragen.

Den ersten Raum inszeniert die Ausstellungsgestalterin Heidi Vukovits als Freimaurer-Tempel, der die Besucher durch seine Wirkung in den Bann zieht. Man betritt den typisch schwarz-weiß gekachelten Raum mit blauen Wänden durch zwei Säulen, die an den salomonischen Tempel erinnern. Hier wird das Freimaurertum allgemein thematisiert, das die einzelnen Mitglieder zu einer religionsübergreifenden Offenheit und Brüderlichkeit erziehen soll. Symbole der Freimaurerei, wie Bibel, Himmels- und Erd-Globus, Glocke, Hammer, Maurerkelle, Mond, Senkblei, Sonne, rauer und behauener Stein, Winkel und Zirkel dominieren den Raum und werden gemeinsam mit den Ritualen der Logen dargestellt.

Dokumente wie Haydns Aufnahmeansuchen in den Bund der Freimaurer, der Beschluss zur Aufnahme Haydns, die Befreiung von den Mitgliedsgebühren und die Rede Joseph Holzmeisters dokumentieren seine Mitgliedschaft. Zudem soll der Museumsbesucher auch jene Objekte zu sehen bekommen, die Joseph Haydn als offizielles Zeichen seiner Mitgliedschaft überreicht wurden: ein Lehrlingsschurz aus weißem Leder, eine kleine Maurerkelle und ein Paar weiße Handschuhe.

Der zweite Raum gilt Haydns Freimaurer-Musik und der Verwendung der Musik bei den verschiedenen maurerischen Aktivitäten. Diese Darstellung wird vor allem in einer Vitrine durch speziell für diese Gelegenheiten komponierte Musiken veranschaulicht. Andererseits widmet sich dieser Raum den speziellen kompositionstechnischen Mitteln, wie z. B. Klopfzeichen und dem speziellen Tonartendreieck. iPads vertiefen die Thematik und lassen Besucher in die freimaurerische Musik hineinhören. Der letzte Raum widmet sich Komponisten und Musikern, die ebenfalls Freimaurer waren. Hier steht ganz zentral W. A. Mozart mit seinen vielen Freimaurerkompositionen (Die Zauberflöte, Die Gesellenreise, Die Maurerfreude) im Mittelpunkt. Neben Mozart findet man hier Werke von Joseph Abbé Gelinek, Joseph Panny, Fridolin Wagner und Paul Wranitzky bis hin zu Musikern des 20. Jahrhunderts wie Louis Armstrong.

Kurator der Ausstellung ist Dr. Martin Czernin. Die Ausstellung ist bis zum 11. November zu sehen.

Infos: Haydn-Haus Eisenstadt, Joseph Haydn-Gasse 19 & 21, A-7000 Eisenstadt, Tel. 0043/26827196000, www.haydnhaus.at
Lesen Sie mehr in der Printausgabe.

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