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Personalien

Josef Schneider †

Josef Schneider †
Josef Schneider
Foto: Joschi Ament
»Die Landsmannschaft der Deutschen aus Ungarn, die Gemeinschaft der Eleker in Deutschland, der Verein der Deutschen in Elek, aber auch die Stadt Elek und die Stadt Gerlingen haben einen jener Vorkämpfer des »Brückenbaus nach Ungarn« verloren, der sich mit Rat und Tat dafür einsetzte«, so der Bundesvorsitzende Joschi Ament in einem Nachruf. Josef Schneider starb am 26. April im Alter von 93 Jahren in Crailsheim.

Am 28. Dezember 1923 wurde Josef Schneider in Elek geboren und verbrachte dort Kindheit und Jugend.

Der Kriegsausbruch, Anfang September 1939, und die Sperrung der Staatsgrenzen verhinderten die Aufnahme eines geplanten Studiums in München.

1944 war für Josef Schneider ein Schicksalsjahr. Im Mai 1944 erwarb er in Budapest noch das Volksschullehrer-Diplom und kehrte so nach Elek zurück, bevor er Anfang September 1944 kurz zur Wehrmacht eingezogen wurde und am 24. September 1944 Elek mit dem großen Flüchtlingstreck nach Nußdorf am Attersee/Österreich flüchtete.

Nach weiteren Kriegswirren gelangte Josef Schneider schließlich nach Mondsee, von wo er 1952 nach Deutschland nach Stetten im Remstal übersiedelte. Dort lernte er die aus Hatzfeld stammende Lehrerin Maja Kusen kennen, die er noch 1952 heiratete. Drei Kinder gingen aus der Ehe hervor.

Durch die Übernahme eines Reinigungsbetriebes kam die Familie 1958 nach Crailsheim. Als Gesellschafter und Geschäftsführer war Josef Schneider in dieser Branche über viele Jahre selbständig tätig.

Josef Schneiders landsmannschaftliches Engagement in Deutschland reichte zurück bis ins Jahr 1952. Ab 1971 war er ständiges Mitglied des erweiterten Vorstandes der ungarndeutschen Landsmannschaft in Baden-Württemberg und von 1994 bis 2004 stellvertretender Landesvorsitzender der LDU in Baden-Württemberg. Seit 2007 war er dort Ehrenmitglied.

Josef Schneider war 1976 Gründungsmitglied des Eleker Heimatkomitees in Deutschland und dort bis 2005 ständiges Mitglied der Vorstandschaft in unterschiedlichen Funktionen.

Obwohl Josef Schneider die Tatsache der Vertreibung und die Aufarbeitung dieses Unrechtes große Probleme bereitete, beschäftigte er sich ständig mit dem Schicksal des einstigen Heimatlandes und der dort verbliebenden Deutschen.

Ab 1966 besuchte Schneider regelmäßig seine Heimatgemeinde Elek und entwickelte intensive Beziehungen zu Land und Leuten.

1987 war er an der Konzipierung und Entstehung eines Dokumentarfilmes des Bayerischen Rundfunks über Elek beteiligt. 1989 führte er als Sprecher des Eleker Heimatkomitees die damals noch schwierigen Verhandlungen über das Zustandekommen des Ersten Eleker Weltfreundschaftstreffens im Jahre 1990.

Mit Schneiders tatkräftiger Unterstützung erfolgte 1992 die Gründung des »Vereins der Deutschen in Elek«, dessen Mitglied er bis zuletzt war.

Die Pflege der deutschen Sprache in Ungarn lag Schneider besonders am Herzen. Aufgrund seiner guten Kontakte gelang es ihm, in der Zeit von 1992 bis 1995 insgesamt 12 Intensiv-Sprachseminare durchzuführen und dabei 249 Pädagogen die deutsche Sprache nachhaltig zu vermitteln.

Aber auch mit dem Erhalt von zahlreichen Kulturdenkmälern in Elek beschäftigte sich Schneider sehr intensiv. Bereits 1986 führte er eine erste Spendenaktion durch. So konnten die im Westen lebenden Eleker bei der Renovierung der stark baufälligen Kirche in Elek mithelfen und diese vor dem Verfall bewahren.

Dank eines von ihm selbst entwickelten chemisch-physikalischen Verfahrens und des persönlichen Einsatzes konnten auch die schönen Reliefs der 14 aus Kupferblech gefertigten Kreuzwegstationen auf dem Eleker Friedhof gereinigt und restauriert werden. [...]
Joschi Ament
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