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Berichte aus Ungarn
Dr. Elisabeth Knab, Personalvorstand von Audi Hungaria, übergab die Fahrzeugschlüssel der Regionalvorsitzenden Dr. Mária Lórántfy
Der Notarzt kommt mit einem Audi
Neuer Notarztwagen sorgt für schnellere ärztliche Versorgung
Die Audi Hungaria Zrt. stellt dem Győrer Rettungsdienst einen Audi A4 Avant zur Verfügung. Dr. Elisabeth Knab, Personalvorstand von Audi Hungaria, übergab die Fahrzeugschlüssel der Regionalvorsitzenden Dr. Mária Lórántfy, die den Landesrettungsdienst vertritt.
»Wir schätzen die Arbeit des Rettungsdienstes hoch und hoffen, dass dieses Fahrzeug dabei mitwirken kann, die Rettungsdienste schneller ans Ziel zu bringen. Deren Einsätze können lebensrettend sein«, sagt Dr. Elisabeth Knab.
Schnelle Rettung und Hilfeleistung im Notfall oder bei Unfällen ist essentiell, Menschenleben können davon abhängen, wie zügig der Notarzt ankommt. Der Audi A4 wird von der Rettungsleitstelle vor allem für Sondereinsätze und Fahrten zu Schwerkranken eingesetzt. Das Auto hat 150 PS, verfügt über Automatikschaltung, Tempomat und ist mit einem Navigationssystem ausgerüstet. Während eines 12-Stunden-Dienstes kann der Audi A4 für 5–7 Rettungseinsätze eingeplant werden. Die Einheiten des Győrer Rettungsdienstes leisten jährlich 18.000–20.000 Einsätze.
Audi Hungaria sieht es als ihre gesellschaftliche Verantwortung das Gesundheits- und Sozialwesen in Győr und in der Region zu fördern. Bereits 2013 hat das Großunternehmen den Győrer Rettungsdienst beim Kauf eines Beatmungskontrollmonitors finanziell unterstützt. Im Zeichen der freiwilligen Hilfe wurde die Renovierung des Győrer Rettungsdiensts im vergangenen Jahr als Sonderprojekt behandelt. Dabei strichen freiwillige Helfer der Audi Hungaria Wände und Möbel und führten Sanierungsarbeiten im Gebäude durch.

Umverteilung von Migranten

Ungarn und Slowakei müssen Menschen aufnehmen
2015 beschloss die Europäische Union einen Verteilungsschlüssel, um Italien und Griechenland zu entlasten. Beide Länder sind stark von illegaler Einwanderung über das Meer betroffen. Nach einem bestimmten Schlüssel sollten alle Mitgliedsstaaten eine gewisse Anzahl von Menschen aufnehmen. Ungarn sollte 1300 von 120000 Asylbewerbern aufnehmen. Ungarn, Tschechien, Rumänien und die Slowakei stimmten damals dagegen. Ungarn und die Slowakei wehrten sich gegen die Regelung und klagten gegen die Umverteilung vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg. Aber auch Polen verweigert die Aufnahme von Migranten. Nach Ansicht von Ungarn und der Slowakei untergrabe die Verpflichtung die staatliche Souveränität und gefährde die Sicherheit ihrer Bürger. Der Europäische Gerichtshof entschied nun, dass die Quoten für die Umverteilung rechtens seien. In der Begründung heißt es, dass die Regelung Griechenland und Italien dabei unterstütze, mit den Auswirkungen der Flüchtlingskrise umzugehen. Sollten sich die Staaten weiter weigern, könnte die EU-Kommission ein Vertragsverletzungsverfahren einleiten.
Erste Stimmen aus der ungarischen Regierung bezeichneten das Urteil als »unverantwortlich«. Der ungarische Außenminister Péter Szijjarto kündigte sogar an, dass Ungarn weiterhin keine Migranten aufnehmen werde. Der deutsche Außenminister Sigmar Gabriel kritisierte diese Entscheidung. Die Slowakei will das Urteil akzeptieren.

Geld für den Zaun?

440 Millionen Euro fordert die ungarische Regierung für den Bau des Grenzzauns und der Sperranlagen an der ungarischen Südgrenze. Diesen Zaun hatte Ungarn zur Abwehr illegaler Einwanderer errichtet, nachdem das Land 2015 geradezu überrollt wurde von Menschen, die versuchten in die EU zu kommen. Nun fordert der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán in einem Brief an EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker die Übernahme der Hälfte der Kosten für Bau und Betrieb des Grenzzauns. 880 Millionen Euro hätte die Anlage bisher gekostet, so die ungarische Regierung. In Brüssel stieß die Forderung auf Unverständnis.

Grenzzaun

Die Sperranlagen an der ungarischen Südgrenze zu Serbien und Kroatien haben inzwischen sogar einen eigenen Eintrag im Internetlexikon Wikipedia. Unter »Ungarischer Grenzzaun« findet man ausführliche Informationen über den Bau der Grenzanlagen, darunter auch eine Statistik der illegalen Grenzübertritte im Sommer 2015.

Deutschland und Ungarn und der europäische Weg
Diskussionsveranstaltung in der Deutschen Botschaft in Budapest
Anlässlich des 25. Jahrestages der Unterzeichnung des deutsch-ungarischen Freundschaftsvertrages fand am 29. August eine Podiumsdiskussion unter dem Titel »Deutschland und Ungarn – der europäische Weg. Neue Integrationsdynamik oder neue Krise?« in der Deutschen Botschaft Budapest statt.
Auf Einladung des Gesandten der Deutschen Botschaft in Budapest, Dr. Dr. Manfred Peter Emmes, diskutierten Dr. Gergely Gulyás, Vizepräsident der Ungarischen Nationalversammlung, Stephan Löwenstein, Korrespondent für Ungarn und Österreich der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, und Krisztián Szabados, Direktor des Political Capital Instituts über die Zukunft Europas sowie der deutsch-ungarischen Beziehungen. Moderiert wurde die Veranstaltung von Gergely Prőhle, Direktor des Petőfi-Literaturmuseums und ehemaliger ungarischer Botschafter in Deutschland.
Im Gespräch ging es u. a. um das Verhältnis von gebotener Sachlichkeit und nötiger Vereinfachung in der Politik sowie der Berichterstattung der Presse, um die unterschiedlichen Stile politischer Kommunikation in Deutschland und Ungarn, die Migrationspolitik und die Zukunftsvisionen der Europäischen UnionTrotz einer intensiven Diskussion über die Themen, bei denen sich unterschiedliche Meinungen zeigten, stand zum Schluss ein durchweg positives Fazit der Teilnehmer: Es gibt insgesamt viel mehr gemeinsame Interessen als Unterschiede zwischen Ungarn und Deutschland; gemeinsam ist insbesondere das Bekenntnis zur Europäischen Union. Gegenseitiger Respekt und offener Dialog seien die Schlüssel für die weitere erfolgreiche Zusammenarbeit.

Sziget-Festival
Nach sieben Tage voller Musik, Partystimmung, Unterhaltung und Relaxen ist das diesjährige Sziget-Festival auf der Budapester Óbudai-Insel zu Ende. Die Szitizens verlassen die Insel der Freiheit wieder und werden unzählige tolle Erfahrungen, neue Bekanntschaften und bleibende Erinnerungen mit in ihre vielen verschiedenen Heimatländer mitnehmen. Knapp 500.000 Besucher sollen das diesjährige Sziget-Festival besucht haben, darunter die meisten aus den Niederlanden, Italien, Deutschland, Großbritannien und Frankreich. Neben den großen Stars wie P!nk, Wiz Khalifa, Kasabian und Macklemore & Lewis konnten auch zahlreiche weniger bekannte Bands aus den verschiedensten Ländern der Welt die Zuschauer begeistern. Unter dem breiten Angebot von hochkarätigen Pop-/Rockbands, klassischen Ensembles, Jazzformationen, Zirkusgruppen, Tanzworkshops und vielem mehr konnten schon mal Entscheidungsschwierigkeiten auftreten.
Doch auch auf der Insel der Freiheit kam es gelegentlich zu unerfreulichen Ereignissen: Einige Szitizens blieben von Diebstahl oder schlicht Verlust von Reisedokumenten und Wertsachen nicht verschont. In diesen Fällen konnte der E4U Consular Point vor Ort konsularische Ersthilfe leisten oder den Betroffenen einen Lösungsweg aufzeigen. Mitarbeiter der Botschaften von den Niederlanden, Frankreich, Österreich, Deutschland und der Slowakei standen Hilfesuchenden zur Seite und trugen so dazu bei, dass auch diese ihren Festival-Besuch genießen konnten.

Deutsch-ungarische Kinderbegegnung
Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge in Budaörs
Im Zeitraum vom 14. bis 29. Juli führte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. die diesjährige deutsch-ungarische Kinderbegegnung in Ungarn unter dem Motto »Das Fremde verstehen« durch.
Die deutsch-ungarische Kinderbegegnung Budapest verbindet Freizeitaktivitäten und binationale Begegnung mit der Auseinandersetzung mit der deutsch-ungarischen Geschichte der Stadt Budaörs, ihren Menschen und der örtlichen Kriegsgräberstätte des II. Weltkrieges.
Zum Abschluss des 14-tägigen Workcamps nahm der Militärattachéstab der deutschen Botschaft Budapest an der von den Schülern gestalteten Gedenkfeier auf dem Soldatenfriedhof Budaörs bei Budapest.
Anwesend waren auch Vertreter der Stadt Budaörs, des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. und des ungarischen Militärs.
Die 12- bis 16-jährigen Schüler gestalteten die Zeremonie gemeinsam und trugen abwechselnd auf ungarisch und deutsch Aspekte vor, welche zum Nachdenken anregen sollten. Sie begannen mit einem Gedenken an die Opfer von Krieg und Vertreibung und endeten mit einem hoffnungsvollen Ausblick auf eine friedliche Zukunft.
Im Anschluss trafen sich die Teilnehmer in der Ferienanlage in Dunaharaszti. Dort wies der Leiter der Jugendgruppe die Gäste in die Arbeit der Kriegsgräberfürsorge und die Herausforderungen bei der Identifizierung von Gefallenen ein.
Lesen Sie mehr in der Printausgabe.

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