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Berichte aus Ungarn
Anzeigen für EU
Die ungarische Regierung hat in britischen Zeitungen Anzeigen geschaltet, in denen Ministerpräsident Viktor Orbán die britische Bevölkerung aufruft, am 23. Juni gegen einen Ausstieg aus der Europäischen Union zu stimmen. »Ungarn steht mit Stolz zu euch als Mitglieder der Europäischen Union« betont Orbán in einer Anzeige in der »Daily Mail«.
Der ungarische Staatskanzleiminister Antal Rogán betonte bei einem Treffen mit CSU-Vorstand Markus Söder und dem stellvertretenden CDU-Bundesvorsitzenden Armin Laschet gegenüber der Bildzeitung: »Bei allen Differenzen in der EU muss Europa zusammenhalten. Die Briten sollten uns nicht den Rücken kehren. Wir brauchen sie – nicht zuletzt, um auf die Einhaltung von Regeln zu pochen.«

Grenzschutz
Österreich will Polizisten nach Ungarn entsenden
Zum Schutz der Grenzen vor illegalen Einwanderern wird Österreich Ungarn Personal und Ausrüstung zur Verfügung stellen. Außerdem prüfe man, wie man Flüchtlinge, die bereits in Ungarn um Aufnahme gebeten hatten, dann aber nach Österreich weitergereist waren, wieder nach Ungarn zurückführen kann.
Zum Schutz der Schengen-Außengrenze wird die Exekutive heuer 750 Polizistinnen und Polizisten aufnehmen, kündigte der österreichische Innenminister Wolfgang Sobotka an. »Ungarn ist einer unser engsten Partner im Bereich der Sicherheit. Daher stehe ich auch seit Wochen in ständigem Austausch mit meinen ungarischen Amtskollegen Sandor Pinter«, sagte Innenminister Wolfgang Sobotka. Darüber hinaus gab es mehrere Arbeitsgespräche auf Expertenebene, bei denen der Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, Konrad Kogler, und der Direktor des Bundesamts für Fremdenwesen und Asyl, Wolfgang Taucher, vertreten waren.
Am 17. Juni haben sich der österreichische Innenminister Wolfgang Sobotka und Verteidigungsminister Hans Peter Doskozilmit ihren ungarischen Amtskollegen Istvan Simicsko und Sandor Pinter im südburgenländischen St. Martin an der Raab bei Jennersdorf getroffen, um in nähere Verhandlungen zu treten.
»Unser gemeinsames Ziel ist eine enge Abstimmung und Zusammenarbeit im Sinne der öffentlichen Ordnung und Sicherheit. Daher unterstützt die österreichische Polizei den Einsatz an der ungarischserbischen sowie an der ungarisch-ukrainischen Grenze«, sagte Sobotka. »Für den Fall, dass die Nachbarländer ihren Verpflichtungen nicht nachkommen, müssen wir das Grenzmanagement an unseren Grenzen hochfahren. Daher nehmen wir in diesem Jahr 750 Polizistinnen und Polizisten für den Grenzschutz auf. 200 von ihnen werden die Ausbildung Ende Juni beenden und mit 1. Juli ihren Dienst versehen, 100 davon werden im Burgenland im Einsatz sein.«
Innenminister Sobotka verwies auch auf das Sicherheitspaket der Regierung. Damit habe die Bundesregierung ein klares Bekenntnis für die Sicherheit und die Menschen in Österreich abgegeben. So hat die Regierung die Aufstockung des Budgets für die Polizei um eine Milliarde Euro bis zum Jahr 2020 beschlossen. Um auf die Bedrohungen des 21. Jahrhunderts reagieren zu können, wird unter anderem in zusätzliches Personal – konkret 2.000 zusätzliche Neuaufnahmen bei der Polizei – investiert. Dadurch ist es auch möglich, dass die österreichische Polizei bei Grenzeinsätzen im Rahmen von Frontex in Griechenland (hier vor allem beim Hotspot auf Lesbos), Italien, Polen, Mazedonien, Bulgarien und Kroatien oder die mazedonische Polizei bilateral bei der Grenzüberwachung unterstützt.
»Genauso wie ich es auch bei meinem italienischen Amtskollegen Angelino Alfano Ende April festgehalten habe, dass wir die aktuelle Migrationslage nur dann in den Griff bekommen, wenn wir gemeinsam zusammenarbeiten, werden wir das auch mit Ungarn tun. Die Zusammenarbeit mit unseren Nachbarländern ist ein wichtiger Schlüssel, um die illegalen Grenzübertritte in den Griff zu bekommen«, sagte Sobotka.

Tamás Széll ist der beste Koch Europas
Sieger beim Kochwettbewerb Bocuse d’Or
Der ungarische Chef Tamás Széll hat mit seinem Team das Europa-Finale des renommiertesten internationalen Kochwettbewerbs Bocuse d’Or 2016 gewonnen. Bocuse d‘Or ist für die gehobene Gastronomie das, was der Oscar für die Filmwelt ist.
Am 10. und 11. Mai haben Europas Spitzenköche aus 20 verschiedenen Ländern ihre Kochkunst und Kreativität in Budapest bewiesen und die Gastronomie ihrer Länder präsentiert. Es wurde ein Fischund ein Fleischgericht zubereitet, verarbeitet wurde Stör aus der Donau, Kaviar sowie ungarisches Rotwild.
Nach dem fünfeinhalbstündigen Live-Kochen wählte dann eine hochkarätige Jury aus bekannten Sterneköchen auf Basis des Geschmacks und der Präsentation der Speisen den besten Koch, der diesmal der Michelin Stern-Träger, Tamás Széll war. Dieser Sieg qualifiziert Tamás Széll, den Küchenchef des Restaurants Onyx in Budapest,für die Teilnahme an der Kochweltmeisterschaft 2017 im französichen Lyon.
Der ungarische Sieg am Europafinale des Bocuse d’Or, die 5 Michelin-Stern Lokale in Budapest, die 44 ungarische Restaurants im Michelin Guide und das Ausrichten des Bocuse d´Ore Europa-Finale in Budapest sind die besten Beweise dafür, dass die ungarische Gastronomie wieder zur Weltpitze gehört, Ungarn hat sich auf der kulinarischen Landkarte Europas etabliert.

Botschafter Dr. Behr in Veszprém
Auf Einladung des Parlamentsabgeordneten von Veszprém, Zoltán Kész, besuchte der deutsche Botschafter in Budapest am 8. Juni die Stadt Herend und den Komitatssitz Veszprém. In Herend bekam er einen kurzen Einblick in das Leben der Grundschule, wo Deutsch als Nationalitätensprache unterrichtet wird. In Veszprém traf er Mitglieder des dortigen Deutschen Nationalitätenclubs, nahm an einer kurzen Führung in der modernen Kunstsammlung von László Vass teil, wo u. a. auch Werke von deutschen Künstlern ausgestellt sind. Ferner besichtigte er den Produktionsstandort der im Bereich Sensortechnik tätigen Balluff GmbH in Veszprém, einer der größten Arbeitgeber der Stadt und Umgebung. Grundlage der guten deutsch-ungarischen Beziehungen bildeten die Kontakte zwischen den Menschen, so der Botschafter. Veszprém hat übrigens drei Partnerstädte in Deutschland.

Forschungsstelle der Römisch-Germanischen Kommission in Budapest
Am 7. Juni wurde in einer feierlichen Zeremonie im Beisein von u. a. dem deutschen Botschafter, der Präsidentin des DAI Berlin (Prof. Dr. Friederike Fless) und dem Generaldirektor des Forschungszentrums für Geisteswissenschaften der Ungarischen Akademie der Wissenschaften (Prof. Dr. Pál Fodor) die Forschungsstelle Budapest der Römisch-Germanischen Kommission (RGK) des Deutschen Archäologischen Instituts in den Räumlichkeiten des Ungarischen Archäologischen Instituts eröffnet.
Mit der Unterzeichnung der heutigen Vereinbarung soll die gute und langjährige Zusammenarbeit intensiviert und europäisiert werden. Geleitet wird die Forschungsstelle von der Ersten Direktorin der RGK Frankfurt, der Ungarin Frau Prof. Dr. Eszter Bánffy.

Judafest

Deutschland war Gast
Am 5. Juni verwandelte sich die Kazinczy Straße im Herzen des alten jüdischen Viertels von Budapest in den Schauplatz eines Straßenfestes: bunte Zelte standen auf der Straße, Restaurants, Terrassen, wo man jüdische Spezialitäten und leckere koschere Speisen verkosten konnte, luden die Interessierten ein.
Die Deutsche Botschaft war als Partner des diesjährigen Festivals mit der Deutschen Zentrale für Tourismus und dem Goethe Institut Budapest mit einem gemeinsamen Informationszelt vertreten. Die Besucher konnten ihre Deutschkenntnisse testen sowie eine Ausstellung mit Portraits deutscher Künstler, Politiker, Geschäftsleute jüdischer Herkunft besichtigen. Am Abend bot die deutsche Band Schmitts Katze mit ihrem Klezmer-Konzert einen musikalischen Leckerbissen.
Der deutsche Botschafter, Dr. Heinz-Peter Behr, durfte als Jurymitglied über den Gewinner eines Kuchenwettbewerbs mitentscheiden.
Ferner begrüßte er die Teilnehmer des sog. Community-Dinners. Dabei waren nun die Freiweilligen des Vereins »Heti Betevő«, der jede Woche Essen an Bedürftige verteilt, eingeladen und wurden von den Judafest-Organisatoren sowie vom Botschafter Dr. Behr als Dank für ihre ganzjährige Tätigkeit bedient. In seinem Grußwort betonte der Botschafter, wie wichtig es sei, den wachsenden Antisemitismus und Rassismus zu bekämpfen und gleichzeitig das Verständnis füreinander und die Toleranz untereinander zu stärken. Dazu leisten Veranstaltungen wie das Judafest einen sehr wichtigen Beitrag.

Kindertag im Stadtwäldchen

Die Deutsche Botschaft auf der »Straße der Nationen«
Anlässlich des Kindertages am 29. Mai gab es wieder Spiel, Spaß und Unterhaltsames auf der »Straße der Nationen« im Budapester Stadtwäldchen. Wie in jedem Jahr, so war die deutsche Botschaft auch 2016 mit einem Stand vertreten. In Budapest akkreditierte Botschaften und Kulturinstitute erwarteten auf der Straße der Nationen alle, die sich für Kultur, Bräuche und Traditionen in und außerhalb Europas interessieren. Man konnte mit Mitarbeitern von Botschaften und Kulturinstituten spielen, tanzen, singen oder ganz einfach nur Gespräche führen, um mehr über Kultur und Gepflogenheiten anderer Länder zu erfahren. Jung und alt, klein und groß – für alle war etwas dabei.
Am deutschen Stand gab es Spiele und Wettbewerbe, die sich eines regen Zuspruchs erfreuten. Auch die Kindertanzgruppe aus Zsámbék erfreute wieder einmal die Zuschauer mit ihren farbenträchtigen Trachten und schönen Tänzen.
Organisiert wird der Kindertag vom Internationalen Kinderrettungsdienst zusammen mit der Stadt Budapest.

25 Jahre Fernuniversität Hagen in Budapest
Anlässlich des 25-jährigen Bestehens des Fernstudienzentrums Budapest der Fern-Universität Hagen fand am 20. Mai 2016 eine Festveranstaltung mit Alumni, Vertretern von Universitäten und Mentoren des Studienzentrums in der Deutschen Botschaft Budapest statt, bei der auch diesjährigen Absolventen ihre Diplome überreicht wurden. In ihrer Festrede wies Rektorin Professor Ada Pellert auf die besonderen Herausforderungen der Doppelbelastung Beruf und Studium hin, denen sich Fernstudenten stellen müssten. Außerdem brauche es viel Verständnis von Seiten des Familien- und Freundeskreises.
Das Fernstudienzentrum wurde 1991 im Rahmen eines TEMPUS-Programms der Europäischen Union gegründet und bietet Information, Beratung sowie fachliche Betreuung zu den Studienangeboten der Fern-Universität in Hagen.
Während der Veranstaltung wurden ein neues Kooperationsabkommen mit der Universität Szeged sowie eine Erweiterung der Kooperation mit der Universität Pécs unterzeichnet.
Diese Doppelabschlussprogramme und die Digitalisierung der Lehre bzw. der virtuelle Campus, so hob auch die Leiterin des Kulturreferats der Botschaft in ihrem Grußwort hervor, ermöglichen es ungarischen Universitätsabsolventen mit einigen zusätzlichen Modulen von Ungarn aus einen deutschen Hochschulabschluss zu erwerben bzw. unterstützen das lebenslange Lernen. Festlich umrahmt wurde die Feier von der Chorschule Zoltán Kodály.

Der europäische Motor

Deutschland und Frankreich
Am 17. Mai wurde im französischen Kulturinstitut in Budapest das neue Buch von Philippe Gustin, dem früheren französischen Botschafter in Rumänien, vorgestellt. »Deutschland und Frankreich. Der Neustart des europäischen Motors« lautet nicht nur der Titel des Buches, sondern auch der Diskussion des französischen Botschafters Eric Fournier mit seinem deutschen Botschafterkollegen. Bei dem Gespräch über die Beziehungen beider Länder und die Zukunft Europas drängte Eric Fournier insbesondere auf eine gemeinsame Verteidigungs- und Energiepolitik, während der deutsche Botschafter sich für eine engere Zusammenarbeit in Sicherheits- und Flüchtlingspolitik sowie bei der Terrorbekämpfung und für eine weitere Vertiefung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit aussprach.
Lesen Sie mehr in der Printausgabe.

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