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Berichte aus Ungarn
Ministerpräsident Horst Seehofer in Ungarn
Am 4. März reiste der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer nach Budapest. Er traf mit Ministerpräsident Viktor Orbán zusammen und nahm an einer Konferenz an der deutschsprachigen Andrássy-Universität teil. In Budapest traf Seehofer mit Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán zusammen. Im Mittelpunkt des Gesprächs standen die Flüchtlingskrise und weitere aktuelle europapolitische und internationale Herausforderungen wie die Situation der EU vor dem Referendum in Großbritannien und die Lage in Syrien stehen. Bayern und Ungarn unterhalten seit vielen Jahren enge Beziehungen, die im Rahmen einer gemeinsamen Regierungskommission vertieft werden sollen.
Nach Ansicht von CSU-Chef Horst Seehofer müssen nicht bleibeberechtigte Flüchtlinge an den Außengrenzen der Europäischen Union gestoppt werden. Die Länder, die die EU-Außengrenze bilden, dürfen nicht alleine gelassen werden, sagte Seehofer nach dem Treffen mit Viktor Orban.
Außerdem sprach Seehofer in der Andrássy Universität Budapest bei der Konferenz »Europäische Herausforderungen«. Die Andrássy Universität Budapest wurde 2001 gegründet und ist die erste und einzige deutschsprachige Universität im nicht deutschsprachigen Europa. Sie wird von Bayern mitgefördert.

Berufsbildungspreis
Deutsch-Ungarischen Industrie- und Handelskammer
Am 3. März wurden die Gewinner des zum dritten Mal ausgeschriebenen Berufsbildungspreises der Deutsch-Ungarischen Industrie- und Handelskammer (DUIHK) geehrt.
Die Gewinner Mobilis Közhasznú Kft, Hauni Hungaria Kft und Professio nahmen die Preise in den Kategorien Motivation, Kooperation und Innovation entgegen. Die Jury vergab außerdem einen Sonderpreis an die Industrie- und Handelskammer des Komitats Győr-Moson-Sopron. Der Botschafter der Bundesrepublik Deutschland, Dr. Heinz-Peter Behr, überreichte den Preis in der Kategorie Innovation. Er hob in seiner Ansprache hervor, dass die duale Berufsausbildung für die Jugendlichen, die Unternehmen in Ungarn sowie beide Länder ein wichtiger Baustein für eine erfolgreiche, gemeinsam gestaltete Zukunft sein könne. Er betonte ferner den hohen Stellenwert, den die Verfügbarkeit gut ausgebildeter Fachkräfte als Standortfaktor für Ungarn habe. Die Verbesserung der beruflichen Bildung und Praxis sei ohne innovative Entwicklungen undenkbar.

Leben in Bátaszék
Mit viel umrahmender Musik feierte das Gesundheitszentrum, in dem die Ärzte der Stadt praktizieren, sein 10-jähriges Bestehen. Bürgermeister Róbert Boszolik ehrte ehemalige Mitarbeiter und betonte, dass sie dazu beigetragen haben, dass Kinder, Erwachsene und viele alte Menschen »mit Hingabe« betreut wurden. Immer wieder fanden auch Vorträge zum Erhalt der Gesundheit statt.
Das Gemeindeinfoblatt »Cikádor«, das sich nun zu einer kleinen farbigen Zeitschrift entwickelt hat und aus dem auch die Berichte zur Unterrichtung der Besigheimer Bevölkerung entnommen wurden, feiert sein 25-jähriges Bestehen. Es wird monatlich von allen Bürgern »sehnsüchtig« erwartet.
Eine alte Eiche auf dem Hügel, wo die Urban-Kapelle steht, wurde bei einer Online-Abstimmung für jedermann zum »Baum des Jahres« gewählt. Es besteht ja eine sogenannte Symbiose zwischen der Natur und dem Heiligen der Weingärtner, der bei Kriegen und Feuersbrünsten über die Stadt wacht. Am Orbántag des 25. Mai wird der Baum alljährlich feierlich mit Wein begossen, damit es im Herbst eine reiche Weinlese mit gutem Wein gibt. Eine Delegation aus Bátaszék fuhr nach Budapest, um die Siegesurkunde abzuholen. Nun hat man eine neue Umfrage gestartet, um mit vielen Unterschriften zu bewirken, dass die Eiche auf dem Hügel zum »Baum Europas 2016« gewählt wird.
Schon im letzten Jahr wurde vom Gemeinderat beschlossen, Kinden aus sozial schwachen Familien bei ihrem Studium zu unterstützen. Bei 32 Anträgen wurden 15 Schüler ausgewählt, die für die Zeit ihres Studiums monatlich 28 Euro bekommen.
Die Bäckerei inmitten des Orts ist sehr beliebt, weil sie von morgens bis abends ein vielseitiges Angebot macht, worunter sich auch vor allem gesundes, körniges Schwarzbrot befindet.
15 Schüler des Gymnasiums, die dem Musikzug der Schule angehören, bekommen von der Stadt halbjährlich 24 Euro, weil sie nach einer gründlichen instrumentalen Ausbildung im städtischen Blasorchester mitspielen und so »die Kunst des schönen Musizierens« bieten.
Ein Bátaszéker Autor hat als Angehöriger der Bukoviner Sekler Märchen aufgeschrieben, die er zusammen mit entsprechenden Zeichnungen, die nach einem Wettbewerb in der Grundschule ausgewählt wurden, in einem Buch veröffentlichen will. Die Kinder waren sehr fleißig in der Hoffnung, dass ihre Werke in einem Buch für immer festgehalten werden.
Jeden Samstag kommt ein Trainer aus Bonyhád in die Stadt, um Kurse in der Selbstverteidigung in verschiedenen Situationen anzubieten. Bewohner aller Altersstufen nehmen zahlreich daran teil.
Gustav Bächler, Adelheid Teiber

Illegale Einwanderer
Nun denkt Österreich über einen Zaun entlang der ungarischen Grenze nach. Nach Informationen der Wiener Zeitung Kurier lässt die österreichische Innenministerin Johanna Mikl-Leitner einen Plan für einen entsprechenden Zaun ausarbeiten, der Österreich vor einem weiteren Ansturm von illegalen Einwanderern schützen soll. Mikl-Leitner sieht ein großes Risiko in einer Wanderungsbewegung über Bulgarien. Auf diesem Weg könnten 1,1 Millionen Menschen drohen. Der burgenländische Landeshauptmann Hans Niessl forderte in einem Interview feste Grenzkontrollen im Burgenland, um illegale Einreisen nach Österreich zu unterbinden und die Tätigkeit der Schlepper zu erschweren.
In Ungarn wundert man sich über Aussagen, dass die Balkanroute für illegale Migranten geschlossen sei. Denn noch immer schaffen es täglich zahlreiche Menschen den Zaun entlang der ungarischen Grenze zu überwinden. Seit die Durchreise über Slowenien erschwert wurde, versuchen die Migranten nun wieder über Ungarn die Europäische Union zu erreichen. Etwa hundert Menschen werden täglich an der serbisch-ungarischen Grenze aufgegriffen. Mehr als 50 Schlepper seien verhaftet worden, berichteten die ungarischen Behörden. Etwa 4000 Menschen beantragten in Ungarn seit Jahresbeginn Asyl, gekommen sind allerdings wesentlich mehr. Die Aufgegriffenen müssen sich in Ungarn einem Gerichtsverfahren wegen illegalen Grenzübertritts unterziehen. Die Strafe kann bis zu drei Jahren Haft betragen, allerdings ist dies derzeit gar nicht umsetzbar, da das die Kapazität ungarischer Gefängnisse völlig überfordern würde. Eine Rückführung nach Serbien scheitert allerdings daran, dass Serbien die Menschen auch nicht haben möchte.
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