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Titelthema

Donauschwäbischer Kulturpreis des Landes Baden-Württemberg an Josef Schwing verliehen

Festakt im Haus der Donauschwaben in Sindelfingen
Donauschwäbischer Kulturpreis des Landes Baden-Württemberg an Josef Schwing verliehen
Innenminister Reinhold Gall (links) überreicht Josef Schwing den donauschwäbischen Kulturpreis
Foto: Josef Jerger
In einer Feierstunde am 3. November 2015 überreichte der Innenminister von Baden-Württemberg, Reinhold Gall, im Haus der Donauschwaben in Sindelfingen die vom Ministerpräsidenten unterschriebenen Urkunden an die Träger des Donauschwäbischen Kulturpreises.

Den Hauptpreis erhielt Prof. Dr. Josef Schwing für seine Mundartforschung und vielfältige ehrenamtliche Tätigkeiten in landsmannschaftlichen Bereichen. Die Ehrengabe ging an Anton Bleiziffer für seine vielfältigen Tätigkeiten zur Bewahrung des donauschwäbischen Kulturgutes, besonders auf musikalischem Gebiet. Den Förderpreis erhielt die Forschungsgruppe »Familienzusammenführung Rumänien«. Diese unabhängige Forschungsgruppe hat den Freikauf unserer Banater Landsleute, der Sathmarer Schwaben und der Siebenbürger Sachsen aus dem kommunistischen Rumänien erforscht und veröffentlicht. Eine Urkunde erhielten Dr. Heinz Günther Hüsch, ehemaliger CDU-Abgeordneter, die Journalisten Ernst Meinhardt und Hannelore Baier sowie der Filmregiseur Razvan Georgescu.

In seiner Festansprache führte Innenminister Gall aus: »Die Donauschwaben pflegen ihre Tradition und Brauchtum auch 70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges und den schrecklichen Ereignissen von Flucht und Vertreibung, damit die Kultur der alten Heimat erhalten bleibt. Kulturarbeit bringe immer ein Stück alte Heimat zurück und widerspiegelt ein Stück Erinnerung. Ihm selbst sei die Aufgabe der Kulturpflege sehr ans Herz gewachsen. Für das Land Baden-Württemberg sei die Pflege und Förderung des deutschen Kulturgutes eine bleibende Verpflichtung, die künftigen Generationen über Grenzen hinweg zugute komme. Baden-Württemberg hat als zentrales und bedeutendes Element des Bekenntnisses zu den Donauschwaben bereits 1966 den Donauschwäbischen Kulturpreis ins Leben gerufen. Mit dem Preis sollten Kulturschaffende geehrt werden, die sich um die donauschwäbische Kultur und die kulturellen Wechselbeziehungen zwischen den Donauschwaben und ihren Nachbarn in den östlichen Siedlungsgebieten besonders verdient gemacht haben. Natürlich soll der Preis auch eine Auszeichnung für Kulturschaffende sein, die ihre Verbundenheit zur donauschwäbischen Kultur in und durch Werke ausdrücken. In diesem Jahr sei der Preis in der Kategorie Kulturvermittlung vergeben worden. Kulturelle Erziehung sowie Förderung und Verbreitung von Kulturgut können auf verschiedenen Ebenen und durch ganz verschiedene Wege der Medien erfolgen. Dementsprechend hätten die Bewerbungen und Vorschläge ein breites Spektrum der donauschwäbischen Kultur und ihrer Vertreter abgedeckt. Die Bewertung sei für die Jury daher keine leichte Aufgabe gewesen.« Entgegen früherer Gepflogenheit, als nur ein Laudator die Preisträger vorstellte, haben sich der Vorsitzende der Jury Hans Vastag und Josef Jerger, Ehrenvorsitzender der Donaudeutschen Landsmannschaft in Rheinland-Pfalz und langjähriger Weggefährte von Prof. Dr. Josef Schwing, die Laudationes geteilt.

Jerger zeigte in klaren Sätzen den Lebensweg seines in Boschok (Palotabozsok) 1932 geborenen Freundes auf. Nach dem Schulbesuch im Geburtsort und dem Abitur in Budapest nahm er an der Universität Budapest das Studium der französischen und ungarischen Sprache auf. Als 1956 der Aufstand in Ungarn ausbrach, hatte Josef Schwing sein Studium noch nicht beendet und floh nach Deutschland. Da er nur seinen Studentenausweis, aber keine weiteren Unterlagen hatte, war die unmittelbare Fortsetzung des Studiums in Deutschland nicht möglich. Nach verschiedenen kurzzeitigen Tätigkeiten erfolgte in der BASF eine kaufmännische Ausbildung als Industriekaufmann, die er bei der IHK Ludwigshafen mit Auszeichnung abschloss.

Josef Schwing war später bei einem weiteren Unternehmen tätig und gründete schließlich eine eigene Firma zur Herstellung von Dichtungsringen. Nachdem er in der Zwischenzeit seine Studienunterlagen aus Budapest erhalten hatte, nahm er das Studium der Germanistik in Heidelberg auf. An der Universität Saarbrücken setzte er sein Studium im Fach Phonetik und Phonologie fort, da es dieses Fach in Heidelberg nicht gab.
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