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Kultur

Vizsolyer Bibel

Vizsolyer Bibel
Kinder bestaunen die altertümliche Druckerpresse
Foto: Georg Albrecht
Ein Wunder geschieht in einem kleinen Dorf mitten in den Zemplen-Gebirgen in Nord-Ost-Ungarn. Nicht mehr als 60 Jahre nach Martin Luther wurde die vollständige Bibel durch Gáspár Károli auch in die ungarische Sprache zum ersten Mal übersetzt und danach zwischen 1589 und 1590 in einer Scheune heimlich ausgedruckt: So ist die sog. Vizsolyer Bibel entstanden.

Unser Zeitgenosse Mihály Daruka, ein im positiven Sinne besessener Phantast, hat sich vor einiger Zeit entschlossen, diese einzigartige und hochgeschätzte Bibel nochmals, aber nicht in Faksimile sondern mit ursprünglicher Technik und Papier, wieder ins Leben zu rufen und zwar in mehreren Exemplaren. Diese werden der original Vizsolyer Bibel ähneln wie zwei Eier. Er hat darauf sein Leben gesetzt.

Seine Werkstatt wurde in Vizsoly genau dort in einem Hof eingerichtet, wo einst die originale ungarische Bibel in einer Scheune gedruckt wurden. Einen Hersteller der speziellen, originaltreuen Papiere hat er in den Niederlanden gefunden aber die sind unbezahlbar teuer, so hat er sich kurzerhand entschieden selbst eine zeitgetreue Papiermühle zu bauen. Und siehe Wunder: Diese ist auch fertig.

Mihály Daruka hat vor, bis zum Jahr 2017 200 Exemplare zu drucken. Es ist eine Herkulesaufgabe. Eine Vizsolyer Bibel hat mehr als 2400 Seiten und besteht aus 4,5 Millionen Buchstaben, das Gewicht beträgt etwa 6 kg, der Wert eines einzigen Bandes ist 4000 Euro. Diese fertiggedruckte und in Lammleder gebundene Bibel kann man auch ab 2017 nicht einfach im Buchhandel erwerben, sondern es bekommen diejenigen ein Exemplar, die seine Bemühungen am meisten unterstützt haben. Als Buchstaben-Pate (oder Initiale) könnte man sich auch an den Kosten beteiligen, um diesen Traum zu verwirklichen. Mihály Daruka verewigt den Namen jedes Spenders so in seiner Internetseite wie an der Wand der Druckerei.
Georg Albrecht
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