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Rückblick

Heimatverein Schambek (Zsámbék) feiert zum letzten Mal seinen »Schambeker Kiritog« in Nattheim

Heimatverein Schambek (Zsámbék) feiert zum letzten Mal seinen »Schambeker Kiritog« in Nattheim
Die Trachtenträgerinnen der Lochbergtanzgruppe und des Heimatvereins bei der Kranzniederlegung zu Ehren der Verstorbenen
Eigentlich war es jedes Jahr um Johanni (also um den 24. Juni) herum das Gleiche: Der Heimatverein Schambek feierte in Nattheim seinen traditionellen »Schambeker Kiritog«. Und doch war es jedesmal wieder anders und jedesmal wieder neu. Diesen Kiritog hatten die 1946 aus Zsámbék im Ofener Bergland bei Budapest Vertriebenen aus der alten Heimat mitgebracht. Er war der »Gedenktag der Kirchweihe«, und die von den deutschen Einwanderern erbaute Kirche wurde 1754 Johannes dem Täufer geweiht.

»Kirchweih«, »Kirwe«, »Kirmes« oder in Bayern »Kirtag«: Auch hierzulande hatten diese Feste ihren Ursprung in der Weihe der Dorfkirche und wurden – jedenfalls in früheren Zeiten – mit einem Festgottesdienst begangen, an den sich dann die »weltlichen Vergnügungen« wie Jahrmarkt, Karusell und Tanz anschlossen.

Der »Schambeker Kiritog« war von Beginn an für die Vertriebenen ein Heimattreffen, ein Tag an dem man sich nochmals »wie daham« fühlen konnte, an dem im Gottesdienst die alten deutschen Choräle aus vollem Herzen und voller Kehle gesungen wurden, wo man Geschichten und Erinnerungen austauschte, aber vor allem zu den Klängen der Blasmusik kräftig das Tanzbein schwang.

Dieser Fröhlichkeit und Herzlichkeit konnte sich auch mancher »Einheimische« nicht entziehen, und – obwohl im ursprünglich evangelischen und recht pietistisch angehauchten Nattheim nicht gerade üblich – fanden viele Gefallen an diesem Festbrauchtum.

So sah auch die Herz-Jesu-Kirche beim letzten »Kiritog« nicht nur Schambeker (sie waren eher in der Minderzahl), sondern ein bunt gemischtes Völkchen aus ehemaligen Turwallern, Leiwarern, Schorokscharern, Kroisbekern und deren Nachkommen – aber auch viele Ur-Schwaben sowie Heimatvertriebene und Flüchtlinge aus anderen deutschen Ostgebieten.

Eine besondere Freude war es dem Schambeker Heimatverein, die Leiterin der »Lochbergtanzgruppe« aus Zsámbék, Sandra Fuchs, mit weiteren 3 Mitgliedern der Tanzgruppe begrüßen zu können. Sandra Fuchs hat mit ihrer inzwischen 50-köpfigen Tanzgruppe nicht nur einen national und international bekannten Namen in ihrem Genre, sie legt auch allergrößten Wert darauf, dass die alten deutschen Bräuche in Zsámbék und in ganz Ungarn nicht verloren gehen und lässt sie mit ihrer hauptsächlich aus Jugendlichen bestehenden Gruppe in wunderbaren Choreografien wieder aufleben. Doch auch für körperliche Arbeit ist sie sich nicht zu schade: Ein- bis zweimal im Jahr werden die alten deutschen Friedhöfe in Zsámbék durch die »Lochbergtanzugruppe« von Unkraut befreit und die Denkmäler mit frischen Blumen geschmückt.

Natürlich hatten die Mitglieder der »Lochbergtanzgruppe« ihre prächtigen Schambeker Trachten mitgebracht. So konnte Pater Martin mit 6 Trachtenträgern zum feierlich vorgetragenen »Schambeker Marsch« in die Herz-Jesu-Kirche einziehen.

Ob sich die »Original Nattheimer Blasmusik « wohl des Umstandes bewusst war, dass es heute der letzte »Kiritog« sein würde? Jedenfalls ließen die Musiker ihre Instrumente zu Michael Haydns Festmesse »Hier liegt vor deiner Majestät« in einer Weise erklingen, wie man sie selten zuvor gehört hatte. Einfühlsam und mit einer unbeschreiblichen Wärme in den Tönen der Bläser, fehlerfrei und in einem großartigen Zusammenspiel, rief ihr Vortrag unter den Festbesuchern Gänsehaut hervor. Ergriffen und inbrünstig sang die Gemeinde die populären Choräle mit. [...]
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