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Berichte aus Ungarn

Ukraine im Fokus
Visegrád-Treffen in Pressburg (Bratislava)
Der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier nahm am 23. März an einem Treffen der Visegrád-Gruppe in der slowakischen Haupstadt Bratislava teil. Im Mittelpunkt der Beratungen standen der Konflikt in der Ukraine und europäische Fragen.
Gleich drei seiner Amtskollegen und einen Europaminister traf Außenminister Steinmeier am Montagnachmittag in Bratislava: In der slowakischen Hauptstadt kam er mit den Außenministern der Slowakei, Tschechien und Ungarn sowie mit dem polnischen Europaminister zusammen. Die vier mitteleuropäischen Länder bilden die sogenannten Visegrád-Gruppe. In den Gesprächen mit dem deutschen Außenminister standen vor allem der Konflikt in der Ukraine sowie die Östliche Partnerschaft der EU und die Lage in der Eurozone im Mittelpunkt.
Im Anschluss an die Beratungen erklärte Steinmeier, die Visegrád-Gruppe habe sich als Plattform für tiefgehende Konsultationen bewiesen. Vor allem bezüglich des Konflikts in der Ukraine tausche man sich regelmäßig eng aus. Deutschland wolle gegenüber den osteuropäischen Partnern als verlässlicher und vertrauensvoller Partner gelten. Der Außenminister fügte hinzu: »In unseren Gesprächen sind wir uns einig gewesen: Es kann für den Konflikt in der Ukraine keine militärische Lösung geben. Deshalb ist es unsere gemeinsame Aufgabe, eine diplomatische Lösung zu finden.« Am 25. März würden daher die politischen Direktoren aus der Ukraine, Russland, Frankreich und Deutschland erneut in Paris zusammenkommen, um über die weitere Umsetzung der Minsker Vereinbarungen zu beraten, so Steinmeier weiter.

ZfA-Regionaltagung in Budapest
»Wachsende Partnerschaften – Netzwerke deutscher Auslandsschulen«
Vom 20. bis 22. März fand in Budapest die Regionaltagung der Region Mittelosteuropa und Staaten der ehemaligen GUS »Wachsende Partnerschaften – Netzwerke deutscher Auslandsschulen« der Zentralstelle für das deutsche Auslandsschulwesen statt. An der Tagung nahmen Schulleiter, Vorstandsmitglieder sowie Verwaltungsleiter von 15 Deutschen Auslandsschulen der Region teil. Während der Tagung wurde in verschiedenen Panels u. a. die wachsende Bedeutung von Netzwerken, die Einführung des Regionalabiturs sowie das Thema Inklusion an Auslandsschulen besprochen.
Am Abend des 20. März lud der Geschäftsträger Klaus Riedel die Teilnehmer zum Empfang in den Festsaal der Botschaft ein.

Gerda Hasselfeldt in Ungarn
Die Vorsitzende der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Gerda Hasselfeldt, hielt sich gemeinsam mit dem Ersten Parlamentarischen Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Michael Grosse-Brömer, und dem Parlamentarischen Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe, Max Straubinger, vom 29. bis 31. März zu politischen Gesprächen in Ungarn auf. Die Delegation traf in Budapest unter anderem Parlamentspräsident László Kövér, Ministerpräsident Viktor Orbán, Außenminister Péter Szijjártó, den Fidesz-Fraktionsvorsitzenden Antal Rogán, den Vizepräsidenten der Ungarischen Nationalversammlung, Dr. Gergely Gulyás, und Vertreter der jüdischen Gemeinden in Ungarn.

Besuch im ehemaligen DDR-Flüchtlingslager Zánka
Am 23. März besuchte der Kulturreferent der Botschaft in Budapest, Dr. Jens Waibel, das Gelände des ehemaligen Pionierlagers in Zánka am Balaton. Im Sommer 1989 befand sich auf dem Gelände des Lagers das größte Flüchtlingslager von ausreisewilligen DDR-Bürgern, das zusammen vom ungarischen und deutschen Roten Kreuz betreut wurde. Das Flüchtlingslager löste sich in den Tagen nach der Verkündung der Ausreisemöglichkeit mit DDR-Papieren durch die ungarische Regierung am 10. September 1989 auf. Heute wird der Lagerkomplex im Sommer als Schüler- und Studentensommerlager mit einer Kapazität von 2.600 Personen genutzt. An seine Vergangenheit als Pionierlager erinnert ein kleiner Hain, in dem sich Erinnerungssteine an Besuche von Delegationen aus dem Ausland befinden. Der Lagerkomplex wurde 1970 konzipiert und wurde 1974/75 errichtet. Das Lager konnte damals bis zu 3.500 Kinder gleichzeitig aufnehmen.

Zusammenarbeit für die Berufsbildung in Ungarn

Am 7. April haben Dale A. Martin, Präsident der Deutsch-Ungarischen Industrie- und Handelskammer (DUIHK) und Dr. Sándor Czomba, Staatssekretär für Arbeitsmarkt und Ausbildung des Ministeriums für Nationale Wirtschaft eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Im Rahmen der Vereinbarung unterstützen die Organisationen gemeinsam die erfolgreiche Umgestaltung der beruflichen Ausbildung in Ungarn im Interesse der Auszubildenden und der Verbesserung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen.
Bei der Unterzeichnung der Vereinbarung betonte DUIHK-Präsident Dale A. Martin, dass die Kammer die Modernisierung der beruflichen Bildung bereits bei ihrer Gründung vor über 20 Jahren in ihrer Satzung festgeschrieben hat und sich seitdem engagiert und intensiv für dieses Ziel einsetzt. »Unsere Kammer kann sich dabei auf die Erfahrungen des weltweit anerkannten Modells der dualen Ausbildung in Deutschland stützen. Diese Erfahrungen möchten wir – im Schulterschluss mit dem Ministerium für Nationalwirtschaft und den ungarischen Kammerorganisationen – auch in Ungarn zugänglich machen« – erklärte Martin. »Die Mitglieder der DUIHK als wichtigste Investoren in Ungarn haben ein großes Interesse am Aufbau eines gut funktionierenden Berufsbildungssystems, denn es ermöglicht den Jugendlichen, sich in der betrieblichen Wirklichkeit eine gründliche Ausbildung anzueignen, die ihnen deutlich bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt bietet. Die Unternehmen wiederum gewinnen gut qualifizierte Mitarbeiter, was ihre Wettbewerbsfähigkeit stärkt« – fügte der Kammerpräsident hinzu.
Dr. Sándor Czomba, Staatssekretär für Arbeitsmarkt und Ausbildung erläuterte, dass die Verfügbarkeit von Mitarbeitern in der erforderlichen Anzahl und mit der erforderlichen Qualifikation eine der wichtigsten Voraussetzungen für das weitere Wachstum der ungarischen Wirtschaft sei. Die Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung werde dazu beitragen, die Berufsbildungskonzeption der Regierung zu verwirklichen. Diese zielt darauf ab, den Jugendlichen einen solchen Berufsabschluss zu ermöglichen, mit dem sie eine erfolgreiche Berufslaufbahn einschlagen können. Dazu ist laut Sándor Czomba die Umgestaltung der beruflichen Ausbildung notwendig, das deutsche System der dualen Ausbildung sei dabei ein wichtiger Ansatzpunkt. Einige seiner Komponenten seien in den vergangenen Jahren auch in Ungarn bereits erfolgreich angewandt worden. Der Staatssekretär brachte seine Hoffnung zum Ausdruck, dass die Vereinbarung zwischen der DUIHK und dem Wirtschaftsministerium zur Weiterentwicklung des dualen Berufsbildungssystems beiträgt, und damit auch die Zahl der ausbildenden Betriebe steigt.
Die Kooperationsvereinbarung erstreckt sich auf zahlreiche Bereiche der beruflichen Ausbildung. Beide Organisationen werden in inhaltlichen Fragen sowie bei Themen der Umsetzung und der regulatorischen Ausgestaltung des Berufsbildungssystems eng zusammenarbeiten. Wichtige Felder der Kooperation sind die Stärkung der Akzeptanz der beruflichen Ausbildung in der Gesellschaft, die Erhebung der Bedürfnisse am Arbeitsmarkt, die Modernisierung der Berufsbilder – auch unter Einbeziehung der Erfahrungen in Deutschland –, die Förderung des Aufbaus von betrieblichen Ausbildungsstrukturen sowie die Motivation von Unternehmen zur Einstellung von Auszubildenden. Außerdem soll die Zusammenarbeit zwischen den Berufsschulen und den Unternehmen, sowie die kontinuierliche, am Bedarf der Wirtschaft orientierte Weiterbildung der Lehrkräfte in Unternehmen und Schulen unterstützt werden.

Die Pfarrkirche König Heiliger Stefan wurde zur Ehre der Gottesmutter von Fatima 2000–2002 in Schorokschar (Soroksár) gebaut. Die Weihe der Kirche durch Kardinal László Paskai fand am 13. Oktober 2002 statt. Der Kirchenturm ist 41 Meter hoch, die goldene Marienstatue 6,5 Meter hoch.
Foto: Foto: József Gaugesz
Pfarrkirche König Heiliger Stefan

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