Unsere Post – Startseite
Startseite » Archiv » 2015 » Ausgabe 3 » Personalien
Titelcover der archivierten Ausgabe 3/2015 - klicken Sie für eine größere Ansicht
Aktuelle Veranstaltungen
in Deutschland und Ungarn finden Sie hier.
Bücherecke
Museen
Die Schriftleitung
Ihre Beiträge zu
Familiennachrichten und andere Meldungen senden Sie bitte an
die Schriftleitung.
Personalien

Georg Köber 70

Georg Köber 70
Georg Köber
Georg Köber feierte am 6. Februar im Kreise seiner Familie und Angehörigen, sowie mit weiteren engen Freunden, in Gärtringen seinen 70. Geburtstag mit Musik und Tanz. Zum Auftakt gratulierte der Musikverein Gärtringen seinem langjährigen aktiven Musiker (60 Jahre aktiv, davon 27 Jahre in Maichingen) mit dem Soroksárer Marsch und weiteren Musikstücken aus Soroksár. Georg, Schorsch und von vielen auch Juri (Gyuri ist für viele unaussprechlich) genannt, sang natürlich selbst die Inselbaum Polka unter dem Jubel seiner Gäste, darunter fast alle noch lebenden Mitglieder der Köber-Sippe. Zur Unterhaltung und Tanz spielte sein langjähriger Freund, der »Eichtal-Schany« mit seiner Partnerin Jule auf.

Georg Köber machte nie einen Hehl von seiner ungarndeutschen Abstammung. Er hält schon seit über 50 Jahren vielseitigen Kontakt zu seinem Geburtsort Soroksár. Zuerst waren es zahlreiche Verwandtenbesuche, später die Mit- und Zusammenarbeit mit Soroksárer Vereinen und Organisationen. Mit Josef Zwick, Michael Lebenguth †, Sebö Ott und vielen anderen organisierte er Veranstaltungen, Reisen und Treffen in Ungarn und Deutschland. Herausragend davon waren die Soroksárer Treffen in Göppingen, Nürtingen, Herrenberg 2004 und Füssen 2007 und die Gedenkveranstaltung »60 Jahre Vertreibung aus Soroksár«, die im Jahre 2006 in Soroksár stattfand. Sein Plan ist, mit den letzten noch in Deutschland lebenden Vertriebenen aus Soroksár im Jahr 2016, zum Gedenken an »70 Jahre Vertreibung«, wieder so eine Gedenkfeier mitzugestalten. Georg Köber ist auch in der Archivierung früherer Ereignisse und weiterer Daten aus Soroksár aktiv, so auch in der Familienforschung. Viele Dokumentationen übergab er dem Südosteuropäischen Zentralarchiv in Tübingen und auch an entsprechende Museen. So schrieb er zwei Bücher: »Mein Soroksár« als Co-Autor, Autor selbst war sein Freund Traurig Lörinc, sowie die Dokumentation »Soroksárer Treffen«.

Georg Köbers Steckenpferd ist die Soroksárer Mundart, die er selbst noch spricht. Hier produzierte er zwei umfangreiche CDs, die die Gebräuche des früheren Soroksárs sehr deutlich wiedergeben, sowie eine weitere CD mit Jakob Bader, der in der Soroksárer Mundart humorvolle Geschichten aus dem früheren Soroksár wiedergibt. Durch diese landsmannschaftliche Arbeit wurde er Mitglied und Funktionär in der »Landsmannschaft der Deutschen aus Ungarn« und im Patenschaftsrat der Stadt Gerlingen. Herausragendes Ereignis war hier die »Gedenkkonferenz 60 Jahre Vertreibung« die im ungarischem Parlament in Budapest mit hochrangigen Politikern und Funktionsträgern abgehalten wurde. Georg Köber sagte: »Ich bin vom Parlament 12 km entfernt geboren und auch mit meiner Familie vertrieben worden; ich möchte an dieser Gedenkkonferenz teilnehmen« – und er durfte mit seiner Frau und seinem Freund Josef Zwick aus Soroksàr teilnehmen.

Josef Köber, sein ältester Bruder, noch Zeitzeuge, er war zwölf Jahre alt bei der Vertreibung, umriss nach einer Gesangsund Jodeleinlage kurz den Lebenslauf des Jubilars aus seinen Erinnerungen:

Jetzt ist der Gyuri 70 Jahre geworden und fällt beim Erzählen in die Soroksárer Mundart. Bereits ab Ende November 1944 wurden die Soroksárer Einwohner aus Angst vor der Roten Armee evakuiert, oder haben von selbst den Ort verlassen. Wir, und die Familie des jüngsten Bruders unseres Vaters, der Motz, verließen Soroksár auch bald mit einem Schubkarren voller Habe, und fanden im benachbarten Ort Pesterzsébet in einem schon leerstehenden Haus eine Bleibe. Diese Bleibe war nur ein paar hundert Meter von unserem Haus in der Gubacsi Gasse entfernt. Zuvor wurde noch geschlachtet, damit man Vorräte hatte. [...]
Rosi und Josef Scheiling
Lesen Sie mehr in der Printausgabe.

Zurück zur Startseite
Unser Hauskalender 2024

weitere Infos zum Hauskalender 2024



Sie haben die Wahl ...
weitere Infos
Anzeigen
Mit Anzeigen und Inseraten erreichen Sie Ihre Zielgruppe. Anzeige aufgeben

Unsere neue Dienstleistung für Verlage, die Ihr Abogeschäft in gute Hände geben wollen.


aboservice

mehr
Informationen


Unsere Post
Telefon: +49 (0) 711 44 06-140 · Fax: +49 (0) 711 44 06-138
Senefelderstraße 12 · D-73760 Ostfildern
Kontakt | AGB | Datenschutz | Impressum