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Rückblick

46. Backnanger Schwabenball im Backnanger Bürgerhaus

46. Backnanger Schwabenball im Backnanger Bürgerhaus
Die donauschwäbische Tanzgruppe Gomaringen beim Backnanger Schwabenball
Foto: kjl
»Erinnerung an Herkulesbad« – diesen Walzer, der vor dem Ersten Weltkrieg in Österreich-Ungarn einmal ein Hit war, stellte die Ungarndeutsche Heimatblaskapelle Backnang ins Zentrum des Programms des 46. Backnanger Schwabenballs, der am 7. Februar im Backnanger Bürgerhaus stattfand. Auch der heute längst vergessene Komponist Jakob Pazeller, der fast 90jährig 1957 in Budapest starb, wurde von Ballmoderator Klaus J. Loderer kurz vorgestellt, immerhin hat dieser Militärkapellmeister sogar Opern und Operetten komponiert. 1903 schrieb Pazeller den Walzer »Souvenir de Herkulesbad« als musikalische Referenz an den heute in Rumänien liegenden Kurort Baile Herculane. Dieser Walzer gehört zum festen Repertoire der Ungarndeutschen Heimatblaskapelle Backnang, wurde aber nun einmal besonders vorgestellt. Das Publikum des Schwabenballs konnte auch die neuen Westen der Heimatblaskapelle bewundern, die pünktlich zum Ball gefertigt wurden. Auf den neuen Pultbehängen prangt das Backnanger neben dem ungarndeutschen Wappen.

Mit feurigen ungarischen Tänzen heimste die donauschwäbische Tanzgruppe Gomaringen den Beifall des Publikums ein. Ein feuriger Csárdás durfte dabei nicht fehlen. Aber auch der deutsche Volkstanzreigen überzeugte. Diese Tanzgruppe gehört schon irgendwie fest zum Backnanger Schwabenball. 1988 berichtete die Heimatzeitung über den damaligen Backnanger Schwabenball: »Höhepunkte des Abends waren aber natürlich die beiden Auftritte der berühmten Donauschwäbischen Trachten- und Folkloregruppe Reutlingen.« Und weiter: »Minutenlanger, mit einer Zugabe belohnter, frenetischer Beifall löste ein ungarischer Hirtentanz aus.« Soweit Unsere Post vom März 1988. Die Tänzerinnen und Tänzer von damals treten heute als Tanzgruppe Gomaringen auf. Nach einer Familienpause fanden sie sich vor zehn Jahren in neuer Formation zusammen und erfreuen seither wieder das Kennerpublikum. Die Einschätzung aus dem Jahr 1988, damals übrigens der erste Schwabenball im frisch renovierten Bürgerhaus, lässt sich mühelos auf den diesjährigen Auftritt übertragen.

Unter den Ehrengästen war auch der ungarische Wirtschaftskonsul in Stuttgart, János Horváth, der in seinem Grußwort betonte, dass die deutsche Minderheit in Ungarn inzwischen wieder ein hohes Ansehen genieße. Für Aufsehen habe Ungarn im Jahr 2013 mit der Einführung eines Gedenktags zur Erinnerung an die Vertreibung der Ungarndeutschen gesorgt. Inzwischen habe man auch die lange schwelende Frage der Minderheiten im ungarischen Parlament gelöst. Dort werde die deutsche Minderheit jetzt von einem Sprecher vertreten.

Erster Bürgermeister Michael Balzer hob die Bedeutung des Schwabenballs für die Ungarndeutschen im Raum Backnang hervor. Allerdings müsse man wohl darüber nachdenken, wie man noch ein jüngeres Publikum gewinnen könne, um den Ball für die Zukunft zu sichern.

Nach der Übergabe des Rosmarinstraußes, mit dem in diesem Jahr Doris Loderer beehrt wurde, begann der allgemeine Tanz, zu dem die Ungarndeutsche Heimatblaskapelle unter der Leitung von Gregor Steer wieder viele ungarndeutsche Tanzklassiker ausgesucht hatte. Unter den Ungarndeutschen sind Stücke wie die »Schwiegermutterpolka« und die Polka »Auf der Insel steht ein Baum« immer noch sehr populär. Der Fanclub der Heimatblaskapelle hatte sich wie immer günstig ganz vorn platziert, um nur ja keinen Tanz zu verpassen.
kjl
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