archivierte Ausgabe 9-10/2014 |
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Engagement für den Erhalt des Ungarndeutschtums |
Géza Melzer 80, Vorsitzender des Pomázer Heimatvereins, Ehrenbürger von Pomáz |
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Géza Melzer
Foto: Karl Tagscherer |
Géza Melzer kann am 29. Oktober bei guter Gesundheit seinen 80. Geburtstag feiern. Der Jubilar ist in Pomáz bei Budapest geboren. Die Wirren des 2. Weltkrieges haben auch sein Schicksal entscheidend geprägt. Trotz der Flucht seiner Eltern vor dem russischen Einmarsch und der späteren Rückkehr nach Pomáz blieb ihm die Vertreibung aus der alten Heimat 1946 nicht erspart. Sie endete in Mingolsheim bei Bruchsal, wo die Familie eine neue Heimat fand. Nach dem Schulabschluss erlernte er zunächst das Bäcker- und Konditorhandwerk und war später bis zu seinem Ruhestand als Technischer Angestellter tätig. Sein großes Hobby ist die Philatelie. Im Jahre 1956 heiratete er Luise Kamuf. Zusammen mit ihr, seinem Sohn, seiner Tochter, den fünf Enkelkindern sowie zahlreichen Verwandten und Freunden kann er dieses stolze Jubiläum begehen.
Die Verbindung zu Ungarn hat ihn während seines ganzen Lebens nie losgelassen. Mit zahlreichen persönlichen Kontakten und Besuchen hält er die Beziehung stets aufrecht. Ein bedeutendes Anliegen ist ihm bis heute die Erhaltung des ungarndeutschen Brauchtums und die menschlichen Beziehungen zur alten Heimat. Zusammen mit gleich gesinnten Landsleuten sammelte er mit viel Mühe wertvolle Exponate aus dem früheren land- und hauswirtschaftlichen, sowie kulturellen und religiösen Leben. Dies führte 1984 zur Eröffnung der Pomázer Heimatstube in Sinsheim-Waldangelloch. Zu deren Erhaltung und ständigen Betreuung im Jahre 1985 der Pomázer Heimatverein gegründet wurde. Der Jubilar war nicht nur Gründungsmitglied, sondern 24 Jahre lang Kassier und ist seit 2009 erster Vorsitzender.
Der Pomázer Heimatverein hat mit ihm in der rund 30jährigen Geschichte viel erreicht. Inzwischen haben 24 gegenseitige Besuche mit großen Delegationen stattgefunden. Der Bildband »Kirchen in Pomáz« ist erschienen und hat eine breite Resonanz gefunden.
Weiter sind durch sein Engagement mit Unterstützung des Vereins viele Zeugnisse über das Schicksal der Ungarndeutschen in Pomáz entstanden. Es wurden ein deutscher Kulturverein gegründet und dessen Vereinshaus gefördert, beim Rathaus in Pomáz ein Ehrenmal für die Opfer des Krieges erstellt, eine Mariengrotte bei der Katholischen Kirche gestiftet und das Deutsche Wegkreuz renoviert. Für die großen Verdienste für seine alte Heimatgemeinde Pomáz hat ihn die Stadt Pomáz im Jahre 2001 zu ihrem Ehrenbürger ernannt.
Im Mai dieses Jahres hat ihn die Pomázer Deutsche Nationalitäten Selbstverwaltung mit der Ehrenmedaille und dem Anerkennungsdiplom für das Ungarndeutschtum ausgezeichnet.
Bei der Entstehung der Städtepartnerschaft zwischen seinem Wohnort Bad Schönborn und Kiskunmajsa in Südungarn hat er sich ebenfalls eingebracht.
Der Pomázer Heimatverein gratuliert seinem Vorsitzenden zu seinem Ehrentag sehr herzlich und wünscht ihm für die Zukunft alles Gute, Gesundheit und Gottes Segen. Wir hoffen, dass er noch lange Jahre die Kraft besitzt, zum Wohle des Vereins und seiner alten Heimat Pomáz zu wirken.
Karl Tagscherer
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