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Kultur

Zblizenia – Annäherung – Közelítés

Innenminister Reinhold Gall eröffnet Ausstellung im ungarischen Kulturinstitut in Stuttgart
Zblizenia – Annäherung – Közelítés
VUdAK-Vorsitzender Johann Schuth überreicht Innenminister Reinhold Gall eine Bildmappe mit Arbeiten von Robert König
Foto: Klaus J. Loderer
Der Verband ungarndeutscher Autoren und Künstler hatte in den letzten Jahren viele interessante Gruppenausstellungen. Rühriger Kurator eines neuen Ausstellungsprojekts ist der Architekt und Künstler Ákos Matzon. Nach Stationen in Budapest und Berlin kam die Ausstellung »Annäherung« nun auch nach Stuttgart. Am 6. Juni wurde die Schau in Anwesenheit des baden-württembergischen Innenministers Reinhold Gall im ungarischen Kulturinstitut eröffnet.

Der polnisch-deutsch-ungarische Titel verweist auf die besondere Künstlerauswahl. So handelt es sich um die Gemeinschaftsausstellung zweier Künstlergruppen. Ein Teil der Bilder stammt von ungarndeutschen Künstlern, die anderen Arbeiten sind von in Ungarn lebenden polnischen Künstlern. Wie VUdAK-Vorsitzender Johann Schuth in seinem Grußwort bei der Ausstellungseröffnung betonte, hat die Idee einer Gemeinschaftsausstellung zweier Minderheitenkünstlergruppen inzwischen weitere Nachfolger in Ungarn gefunden. In Stuttgart waren zur Ausstellungseröffnung auch mehrere VUdAK-Künstler angereist. Der Direktor des ungarischen Kulturinstituts Tamás Szalay freute sich über die starke Präsenz. Innenminister Reinhold Gall stellte angenehm überrascht fest, dass Bilder mehrerer Träger des donauschwäbischen Kulturpreises unter den ausgestellten Werken waren und begrüßte dann noch die auch anwesende Angela Koch, der er schließlich den Kulturpreis persönlich überreicht habe.

Die polnischen Künstler sind Mitglied des 1996 gegründeten polnischen Kunstforums in Ungarn, das die Arbeit in Ungarn lebender polnischer Künstler, Wissenschafter und Journalisten fördert. Der Verein hat derzeit 30 Mitglieder. Erstmals präsentierten sich in Ungarn lebende polnische Künstler 1993 bei einer Ausstellung im Haus des József-Bem-Kulturvereins in Budapest.

Hier seien einige der Werke der Ausstellung vorgestellt. Natürlich durften bei der Ausstellung die inzwischen verstorbenen Altmeister des VUdAk nicht fehlen. Josef Bartl, Adam Misch und Robert König waren mit sehr markanten Werken vertreten. Der 1959 in Fünfkirchen (Pécs) geborene Bildhauer Antal Dechandt zeigte mehrere seiner hölzernen »Schriftrollen«. Die wie ein Relief wirkende gemalte Erdstruktur »Brachfeld« zeigte György Jovián. Als tatsächliches Relief legte László Hajdú sein Bild »Geostruktur« an. Einen Sternenzauber setzte der 1955 in Raab (Györ) geborene Gábor Kovács-Gombos in »Osternacht« effektvoll in Szene. Der Einfluss Adam Mischs ist in Gyula Frömmels »Eine Fee betrat den Garten« ausmachen. Von aggressiver Stimmung ist Volker Schwarz’ Bild »Dunkle Zeiten«. Dagegen strahlt János Wagners Bild »Tibetische Fahnen« Ruhe aus. Eine düstere Stimmung hat Manfred Karschs »Innen und außen«. Von strenger Geometrie ist Ákos Matzons Arbeit »Ring und Stab 2«.

Waren die bisher genannten Bilder abstrakte Motive, pflegen einige VUdAK-Künstler auch eine figurative Richtung. Die Vision »Traum mit Bändern« von Zsuzsa Trieb zeigt eine geschwungene Straße vor bewegter Baumsilhouette. Ein im Wind wirbelndes blaues Band nimmt die Bewegungen der wild tobenden Wolken auf. Typisch ungarndeutsche Motive zeigt mit dem Stuhl, der Uhr, dem Wagen und dem Bauernhaus mit geschwungenem Giebel die Zeichnung »Mein pannonisches Erbe« des 1937 in Pápa geborenen László Heitler. Schein und Wirklichkeit stoßen bei Péter Berentz aufeinander: In Grautönen zeigt uns das Bild »Bildfallen I« einen strengen Raum, in dem eine exakt gerade Reihe von Kugeln schwebt – während die Schatten auf eine ganz andere Anordnung der Kugeln verweist. Aus einem Zyklus von Motiven bekannter Städte ist das Bild »Petersplatz« des 1947 in Jink (Gyönk) geborenen Jakab Forster, das Petersplatz und Petersdom in Rom zeigt. An einen apokalyptischen Reiter gemahnt die Aquarellskizze »Schlammvogel« von István Dámo.
Klaus J. Loderer
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